Börse am Vortag: Agrarrohstoffe drehen ins Plus

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 30.04.2010


An den Warenterminbörsen hat sich der Aufwärtstrend bei Agrarrohstoffen fortgesetzt. Die Erwartung einer günstigeren Konjunkturentwicklung und die infolge erwartete Erholung der Märkte sorgt für eine freundlichere Stimmung an den Märkten.

Energie
Der Rohölmarkt setzt sich der Preisauftrieb fort. (US-Lagerbestandsentwicklung: siehe Beitrag vom 29.04.2010). Trotz weltweiter Überproduktion hält der Aufwärtstrend an. Derzeit deutet nichts auf eine Trendwende hin, denn an den Finanzmärkten herrscht große Nervosität. Vor dem Hintergrund günstigerer Konjunkturaussichten gilt Rohöl derzeit als sicheres Investment.

Agrarrohstoffe
Höhere Ölpreise, die Erwartung einer weltweit wieder anziehenden Konjunktur, eine steigende Nachfrage wichtiger Importländer, schlechtere Ernteaussichten in China (siehe Beitrag vom 29.04.2010) und ein allgemeiner Stimmungsumschwung sorgen derzeit für steigende Kurse an den Terminbörsen. Beiderseits des Atlantiks zogen die Kurse bei Weizen, Mais, Raps, Sojabohnen und anderen Agrarrohstoffen an. Lediglich Sojaschrot notierte in Chicago leicht im Minus.

MATIF-Weizen notierte den Mai-Termin mit 132,25 Euro/t um +0,75 Euro höher als am Vortag. Der August-Termin blieb nach dem Kursplus von +4,75 Euro am Vortag unverändert bei auf 136,00 Euro/t. MATIF-Raps notierte den heute auslaufenden Mai-Termin -5,00 Euro/t im Minus. Der August-Termin verbesserrte sich um +0,25 Euro auf 300,75 Euro/t. Der November-Termin zog um +0,50 Euro/t auf 306,00 Euro an. MATIF-Mais stand mit 143,75 Euro/t um +1,00 Euro im Plus. Spätere Termine verbesserten sich zwischen +0,50 und -3,75 Euro/t. Sojabohnen notierten an den transaltlantischen Börsen höher, während Sojaschlot leicht nachgab..

Für den heutigen Handelstag erwarte ich persönlich bei Agrarrohstoffen eine Fortsetzung des Aufwärtstrendes, zumal sich die Preise auch an den Kassamärkten weiter stabilisieren. Nicht auszuschließen ist, daß die Rallye - angesichts der zahlreichen Risikofaktoren und der real existierenden globalen Lagerbestände - nur von kurzer Dauer sein könnte.

 
 
 


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