Börse am Vortag: Klare Impulse fehlen

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 11.02.2010


Die Diskussion über das Hilfspaket für Griechenland, das die EU schnüren will, steht im Vordergrund des Interesses am Markt. So konnte sich gestern auch der Euro wieder leicht erholen und Rohöl wurde erneut teuerer. Bei Agrarrohstoffen blieb die Preisrichtung gemischt.

Devisen
Gestern legte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs des Euro auf 1,3740 US-Dollars fest (Tiefstand 08.02.2010: 1,3675). Damit konnte sich der Euro wieder leicht erholen. Nachdem die US-Notenbank FED gestern ihre Vorstellung einer weiterhin extrem niedrigen Zinspolitik bestätigt hat, hoffen die Investoren jetzt auf eine EU-Hilfspaket für Griechenland und damit auf Stabilität in der uro-Zone. Der Euro eröffnete daraufhin heute morgen bereits wieder bei 1.3780 US-Dollar.

Energie
Die Rohölpreise haben sich gestern leicht von ihren krassen Verlusten in der vergangenen Woche weiter erholt. Rohöl der US-Sorte WTI verteuerte sich um gut fast 0,80 Dollar auf 74,52 Dollar je Faß (159 Liter). Auch Nordsee-Rohöl der Sorte Brent lag beim Settlement erneut mit 0,41 Dollar im Plus.

Agrarrohstoffe
Eine klare Richtung war an den Warenterminmärkten gestern nicht auszumachen. Die Aktivitäten der spekulativen Fondsgesellschaften bestimmten beiderseits des Atlaniks den Kursverlauf. Während Weizen an den US-Märkten deutliche Kursgewinne verzeichete, blieben die weniger spekulativ getriebenen Notierungen an der MATIF weitgehend unverändert.

MATIF-Weizen notierte den Front-Termin mit 125,50 Euro/t unverändert zum Vortag. Spätere Termine zeigten unterschiedliche Kursrichtungen. MATIF-Raps verbesserrte sich um 1,50 Euro auf 290,00 Euro/t. Spätere Termine zogen bis zu 1,00 Euro/t an. MATIF-Mais stand mit 132,25 Euro/t um -0,75 Euro im Vergleich zum Vortag im Minus. Sojabohnen und Sojaschrot notierten an den transaltlantischen Börsen im Plus.

Für den heutigen Handelstag erwarte ich persönlich, daß Agrarrohstoffe teilweise stabil bleiben bzw. teilweise leicht anziehen. Gestützt durch einen wieder schwächeren Dollar und einen erneut einsetzenden Preisauftrieb am Rohstoffmarkt, dürften Rapssaaten und der Sojakomplex im Plus stehen. Preisdruck erwarte ich vorerst noch bei Weizen und Mais.

 
 
 


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