Der US-Dollar erholt sich und wird wieder stärker. Ursächlich war die Veröffentlichung äußerst optimistisch interpretierter Arbeitsmarktzahlen in den USA am letzten Freitag und Pläne der US-Regierung, mit neuen Konjunktur- und Arbeitsmarktprogrammen die US-Wirtschaft zu stützen.
Die neue Dollarstärke setzte sich seit Anfang der Woche fort und brachte die Kurse an den Rohstoffmärkten stark unter Druck. Auch die Rohöllpreise sind am Dienstag weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar kostete am Abend 72,87 Dollar und damit 5,50 Dollar weniger als eine Woche zuvor. Nordsee-Öl Brent zur Auslieferung im Januar fiel um 3,83 Dollar auf 75,52 Dollar.
Die Agrarrohstoff-Kurse an den Warenterminmärkten entwickelten sich gemischt. An der europäischen MATIF schlossen Weizen und Mais im Minus, während Rapssaat trotz der rückläufigen Rohölpreise minimale Kursgewinne realisieren konnte. Die Hoffnung, daß sich die Politik bald auf eine Steuersenkung bei Biodiesel und Pflanzenöl verständigt, stützt den Markt.
Weizen verzeichnete auch auf der anderen Seite des Atlantiks Verluste. Auch der Soja-Komplex und Hafer mußten an der US-Börse CBOT Einbußen Kauf nehmen, während CBOT-Mais höher schloß. Die bisher nur zu 88 % abgeschlossene Mais-Ernte in den USA und die inzwischen winterliche Witterung in weiten Teilen der USA sorgen für höhere Kurse.
Auch der heutigen Handelstag dürfte durch den stärkeren Kursverlauf des US-Dollars und die Nachwirkungen des Dubai-Schocks bestimmt werden. Für die Agrarrohstoffmärkte erwarte ich persönlich für den heutigen Tag lediglich eine stabile Kursentwicklung bzw. nur leichte Kursgewinne.
