Billionenschweres US-Rettungspaket läßt Kurse taumeln

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 11.02.2009


Die Pläne der US-Regierung, die Finanzwirtschaft mit der irrwitzigen Summe von bis zu 1,5 Billionen Dollar zu stabilisieren, haben die Börsen keineswegs in einen Freudentaumel versetzt. Nach Bekanntgabe des Vorhabens stürzten die Kurse - auch für Agrarrohstoffe - ab.

Neues Rettungspaket der US-Regierung
Die amerikanische Regierung will das Finanzsystems stabilisieren und die Kreditklemme überwinden. Am 10.02.2009 präsentierte die US-Regierung ein neues Maßnahmenpaket für den Finanzmarkt, zu dem Kapitalspritzen, staatliche Ausfallgarantien und die Übernahme von faulen Krediten und toxischen Wertpapieren zählen. Die Kosten des Rettungsplanes könnten sich nach Angaben der US-Regierung auf mehr als 1,5 Billionen Dollar belaufen, die gemeinsam von der Regierung und dem Privatsektor finanziert werden sollen..

Die US-Börsen reagierten mit kräftigen Kursverlusten auf die Bekanntgabe des Vorhabens. Im späten Handel mußten auch die europäischen Börsen Kursverluste in Kauf nehmen.

US-Senat beschließt Konjunkturpaket
Am 10.02.2009 hat zudem das milliardenschwere Konjunkturpaket von US-Präsident Barack Obama eine wichtige Hürde im Kongress genommen. Nach dem US-Abgeordnetenhaus hat jetzt der Senat einen Gesetzesentwurf beschlossen, der auf eine Kombination aus Steuersenkungen und staatlichen Investitionen, insbesondere in die Infrastruktur, setzt. Berechnungen zufolge wird dieses Programm für einem Zeitraum von zwei Jahren rund 838 Milliarden Dollar veranschlagt. Damit wäre es fast 20 Milliarden Dollar teurer als das Konjunkturpaket des Abgeordnetenhauses. Nun müssen im Vermittlungsverfahren zwischen beiden Kongresskammern die Unterschiede beseitigt werden.

 
 
 
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