Der seit Montag nach oben zeigende Preistrend bei
Rohöl, möglicherweise schlechtere Erntequalitäten
in Austalien und die Befürchtung, daß die
heute erwartete Prognoses des US-Landwirtschaftsministeriums
die Ernteerwartungen reduziert, haben die Weizenkurse
auf internatiionaler Ebene steigen lassen. Die hiesigen
Kassamarkt-Preise stabilisieren sich.
Marktlage
Wie bereits in dem Beitrag "Weizen:
Bodenbildung bei den Kursen" vom 27.11.2008
hieß es: "... Seit Mitte Oktober stabilisieren
sich die Preise weltweit, da die Baisse-Faktoren inzwischen
weitgehend in den Kursen berücksichtigt wurden. ... Die
Talfahrt an den Kassamärkten scheint inzwischen
ebenfalls ihr Ende zu finden. Da die Nachfrage der
Verarbeiter und des Handels jedoch noch immer sehr
schwach ausfällt, bleiben Impulse für eine
Trendwende bei den Preisen bisher aus. ... Kurzfristig
rechne ich damit, daß das derzeitige Preisniveau
vorerst den Markt bestimmt. ..."
Diese Einschätzung beschreibt
nach wie vor die aktuelle Marktlage.
Fakten
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Exporteur
Nr.4 - Australien: Höherer Anteil an Futterqualitäten
Die Statistikbekörde in Australien beläßt
die Prognose für die Weizenernte 2008/09
unverändert bei knapp 20 Mio.t. Die
Qualität der Weizenernte wird in mehreren
Regionen jetzt jedoch deutlich schlechter eingeschätzt.
Saisonunüblich starke Niederschläge
im Sommermonat November haben nicht nur die Ernte
verzögert, sondern auch in wichtigen Anbaugebieten
zu meinem hohen Anteil an Futterweizenqualitäten
geführt.
Stabilisierende Wirkung
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Exporteur
Nr.3 - EU-27: Rekordernte und flotter Export
Mit über 140 Mio.t Weichweizen hat die
EU-27 eine Rekordernte eingefahren. Der Selbstversorgungsgrad
dürfte damit bei 115 bis 120 %
liegen. Damit ist die EU zur Marktentlastung zwingend
auf den Export angewiesen. Bisher lief der Export
äußerst flott und hat den Preisverfall
gebremst. Bis Ende November hatte die EU-Kommission
bereits Lizenzen über 9,9 Mio.t vergeben.
Diesem stehen Importe von lediglich 3,1 Mio.t
gegenüber.
In dem ertragsschwachen Jahr 2007 wurde bis zum
November nur ein drittel dieser Mende exportiert.
Der Internationale Getreiderat schätzt
den gesamten Weizenexport 2008/09 der EU auf rund
17,3 Mio.t. Gegenüber 2007/08 würde
dies ein Plus von 6,0 Mio. t bedeuten.
Stabilisierende Wirkung
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Exporteur
Nr.2 - Kanada: Ernteprognose angehoben
Die Statistikbehörde in Kanada hat die Weizenernte
2008/09 Um 1,5 Mio. t Weizen höher geschätzt.
Mit einer Ernte von 28,6 Mio.t (Vj.: 20,1)
verfügt die Nummer 2 unter den Weizenexporteuren
am Weltmarkt über rund 19 Mio.t Weizen,
die für den Export zur Verfügung stehen.
Baisse-Tendenz
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Exporteur
Nr.1 - USA: Rückläufiger Export - schwächere
Preise
Viele Marktteilnehmer hatten erwartet, daß
das amerikanische Landwirtschaftsministerium in
seiner neuesten Prognose vom 11.12.2008 seine
Produktionszahlen nach untenkorrigeren würden.
Statt dessen das US-Ministerium seine Prognose
für die Welt-Weizenernte 2008/09 im Vergleich
zum Vormonat um 1,6 Mio.t auf 684 Mio.t
angehoben. Für die USA wurden die Produktion
mit 68 Mio.t unverändert zum Vormonat
beibehalten. Die Exportaussichten liegen mit 27,2 Mio.t
deutlich über den Vorjahreswerten (Vj.: 34,4),
so daß sich die Endbestände auf knapp
17 Mio.t verdoppeln.
Baisse-Tendenz
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Osteuropa:
Flotte Intervention und rückläufige
Exporte
Rußland: Die über
den Marktpreisen leigenden Interventionspreise
in Rußland ziehen viel ware aus dem Markt.
Daher konnten sich die Preise für Weizen
in den letzten Wochen stabilisieren, teilweise
zogen die Kurse sogar an. Die schon seit einigen
Wochen angekündigten Subventionen für
russische Getreideexporte werden wahrscheinlich
erst in der zweiten Januarhälfte starten,
so daß erst in den nächsten Wochen
Auswirkungen auf den Weltmarktpreis zu erwarten
sind.
Ukraine: Auch in der Ukraine
stabilisieren sich die Weizenpreis allmählich
wieder. Der Export schwächt sich zwar spürbar
ab und lag im November nur noch 1,8 Mio.t
Getreide, im Oktober waren es noch 2 Mio.t.
Für den Dezember erwartet der ukrainische
Getreideverband einen weiteren Rückgang der
Exporte um 17 % auf nur noch 1,5 Mio.t.
Hausse-Tendenz
Prognose
Siehe Beitrag "Weizen:
Bodenbildung bei den Kursen" vom 27.11.2008.