Die Trockenheit des vergangenen Sommers hat die überregionale
Nachfrage nach Heu und Stroh enorm anwachsen lassen. Fehlende Handelsplätze
und Logistikprobleme erschweren für Käufer wie auch Verkäufer
den Handel.
Marktlage
Besonders in Süd- und Ostdeutschland aber auch in Mitteldeutschland
blieb die Heu-Ernte in weiten Regionen auf den ersten Schnitt beschränkt.
Die trockenheitsgeprüften Getreidebestände ließen
auch die Strohernte kleiner ausfallen.
In den durch die Trockenheit betroffenen Regionen ist die Versorgungslage
oftmals so angespannt, daß sich die Betriebe um einen überregionalen
Zukauf bemühen. Sogar aus Frankreich soll inzwischen Heu und
Stroh nach Deutschland geliefert worden sein. Die Preise haben in
den letzten Wochen auch in Hessen aufgrund der hohen Nachfrage angezogen
(Preise unter Futtermittel
- Agrarpreise Hessen Heu, Stroh).
Grundfütterbörsen
Inzwischen haben sich in Europa zahlreiche Grundfutterbörsen
etabliert. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich,
Österreich und der Schweiz sollen Grundfutterbörsen zwischen
Betrieben, die dringend Grundfutter suchen und Betrieben, die Grundfutter
abgeben können, vermitteln .
- Der Hessische
Bauernverband (HBV) hat seit August 2003 eine Grundfutterbörse
eingerichtet. Anbieter und Käufer können sich unter
den Telefonnummern 06172 / 7106-133 oder -221 bzw. via
E-Mail unter s.fritsch.hbv@agrinet.de
melden. Anbieter sind dringend aufgerufen, zur Verfügung
stehende Ware zu melden. Die eingehenden Grundfutterangebote werden
nach Produkt, Menge, Ort und Telefonnummer aufgenommen und an
Interessenten weitergegeben.
- Anfang 1999 startete der Landschaftspflegeverband
Rheingau-Taunus (LPV) Heimbacher Str. 7, 65307 Bad
Schwalbach eine Heu-Börse. Ziel ist die Schaffung eines möglichst
ökologischen Absatzweges für Heu, das folglich nur innerhalb einer
begrenzten Region gehandelt wird. Der LPV koordiniert gegen eine
geringe Anmelde- und Vermittlungsgebühr (10 €) die Angebots-
und Nachfragenseite und fungiert als Ansprechpartner. Preisverhandlungen
finden allein zwischen Heu-Käufer und Heu-Verkäufer statt. Kontakt:
Tel.: 06124-510-301, Fax: 06124-510-470, E-Mail: lpv.rtk@t-online.de.
- Der Landesverband Bioland-Mitte
hat für Bio-Grundfutter eine Grundfutterbörse aufgebaut.
Angebote wie auch Gesuche können an die Geschäftsstelle Grünberg,
Londorfer Str. 28, 35305 Grünberg unter der Telefonnummer
06401-9170-0, der Fax-Nummer 06401-9170-20 oder via E-Mail info@bioland-mitte.de
unter dem Stichwort "Grundfutterbörse" gemeldet werden.
- Die Internet-Marktplätze www.pferdeheu.de
und www.bioheu.de
bieten Heuproduzenten und Anbietern anderer Grundfuttermittel
die Möglichkeit, im Internet rund um die Uhr qualitativ einwandfreies
Ware anzubieten. Interessenten haben die Möglichkeit, sich über
das nach Bundesländern regionalisierte Angebot zu informieren
und mit den Anbietern Kontakt aufzunehmen.
- In der Schweiz hat eine Gemeinschaft von Maschinenringen unter
der Internetadresse www.futterboerse.ch
eine Futterbörse eingerichtet, in die kostenlos Angebote
eingeschreiben werden können.
- Biologisch wirtschaftende Betriebe können unter der in
der Schweiz ansässigen Internetadresse www.ch-bioboerse.ch/de/Bio-Boerse.htm
sowohl Angebote für Bio-Futter einstellen als auch die Liste
der Angebote abrufen.
- Die Fachzeitschrift "Der fortschrittliche Landwirt",
Hofgasse 5, 8011 Graz in Österreich bietet in seinem
Online-Angebot unter der Internetadresse landwirt.com/ez/index.php/inserate/suchen/?name=inserate&op=4
unter anderem Angebote wie auch Gesuche von Grundfuttermitteln
und Stroh. Die einzelenen Anzeigen weisen neben der Beschreibung
der angeboteneen Ware auch die Kontaktmöglichkeiten aus.
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