Eier: Schwächere "Oster-Preise" als im Vorjahr
S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de  Stand: 11.03.2005


Die Wochen vor Ostern bescheren dem Markt alljährlich einen Eier-Boom. Erfreulich für die Erzeuger, denn jetzt lassen sich Höchstpreise erzielen. Doch in diesem Jahr herrscht am Verbrauchermarkt noch winterliche Kaufunlust.

Marktlagex
In den Wochen vor Ostern steigt der Eierabsatz am deutschen Markt noch deutlich stärker als in den Wochen der "Weihnachtsbäckerei". Im vergangenen Jahr erzielten die Eierproduzenten Absatzrekorde: So kauften die Privathaushalte im April 2004 rund ein Drittel mehr Eier als in Mpnaten mit "normaler" Nachfrage. Auf die Monate April und Dezember entfallen rund 20 % der gesamten Eiereinkäufe der Privatverbraucher in Deutschland.

Die stärker einsetzende Nachfrage nach Eiern hat in den letzten Wochen die Preise steigen lassen. Dennoch dürften die Verkaufspreise der Erzeuger deutlich unter dem Vorjahresniveau bleiben. Das Gesamtangebot aus Käfig-, Boden- und Freilandhaltung ist umfangreich genug.

Damit dürften die Einkaufspreise für die Verbraucher vor Ostern weiterhin günstiger sein als im Vorjahr. Für Eier aus Käfighaltung, Gewichtsklasse M, zahlten die Konsumenten im Februar im Durchschnitt aller Geschäftstypen 73 Cent pro Zehnerpackung . Das waren zwar 4 Cent mehr als im Januar, aber 33 Cent weniger als im Februar 2004. Eier aus konventioneller Bodenhaltung blieben mit durchschnittlich 1,34 Euro pro Zehnerpackung im Preis stabil und waren damit um 9 Cent preiswerter als im Vorjahr.

 

Insgesamt summierten sich die privaten Eiereinkäufe im Jahr 2004 auf insgesamt 7,2 Mrd Stück. Dies hat die gemeinsame Marktforschung der ZMP (Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft, Bonn) und der CMA (Centralen Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, Bonn) auf Basis des GfK-Haushaltspanels ergeben. Von diesen Eiern wurden im Ostermonat April 774 Mio gekauft, im Dezember knapp 680 Mio Stück. In den übrigen Monaten des Jahres 2004 lagen die monatlichen Einkaufsmengen im Schnitt bei 575 Mio Eiern.

Prognose
Anders als in den Vorjahren entwickelt sich das Eier-Geschäft aus Sicht der Erzeuger deutlich schwächer als im Vorjahr. Das hohe Angebot deckt den Bedarf problemlos, so daß trotz der regen Verbrauchernachfrage nur begrenzte Preissteigerungen umsetzbar sind.
 
 
 
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