Am internationalen Markt für N-Düngemittel setzt sich
die Hausse fort. Ursächlich sind die steigenden Produktions-
und Transportkosten.
Marktlage
Am internationalen Markt haben sich die Preise für Harnstoff weiter
verteuert, während sich die Ammoni-ak-Preise auf dem erreichten
hohen Niveau stabilisieren konnten. Zudem hat sich der Transport
der N-Basiskomponenten und somit auch der N-Düngemittel aufgrund
der steigenden Treibstoffprei-se weiter verteuert.
Hinzu kommt, daß in Deutschland derzeit für Frachten auf den Binnenwasserstraßen
Kleinwasserzuschläge erhoben werden, die die Lieferungen weiter
verteuern.
Da die hohe Getreideernte in der Landwirtschaft wie auch beim Handel
den Lagerraum blockert, werden N-Dünger-Zukäufe oftmals
auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Vor allem der Zukauf von Harnstoff wird aufgrund der hohen Preise
auf einen späteren Termin verschoben, zumal die in der Landwirtschaft
teilweise auch die Liquidität fehlt.
Prognose
Vieles deutet darauf hin, daß die Preise für N-Düngemittel Mitte
Oktober nochmals angehoben werden. Man erwartet Preisanhebungen
in der Größenordung von 6-8 €/t.
Landwirtschaft und Handel haben sich bisher deutlich geringer bevorratet
als in den Vorjahren. Nach meiner persönlichen Einschätzung
muß ab Anfang 2005 mit einem starken Nachfrageschub gerechnet
werden, der auf einen knapp versorgten Markt treffen könnte. Weiter
steigende Preise könnten dann die Folge sein und die Produktionskosten
der Saison 2004/05 verteuern.