N-Düngemittel: Teure Monate in Sicht?
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 14.10.2004


Am internationalen Markt für N-Düngemittel setzt sich die Hausse fort. Ursächlich sind die steigenden Produktions- und Transportkosten.

Marktlage
Am internationalen Markt haben sich die Preise für Harnstoff weiter verteuert, während sich die Ammoni-ak-Preise auf dem erreichten hohen Niveau stabilisieren konnten. Zudem hat sich der Transport der N-Basiskomponenten und somit auch der N-Düngemittel aufgrund der steigenden Treibstoffprei-se weiter verteuert.

Hinzu kommt, daß in Deutschland derzeit für Frachten auf den Binnenwasserstraßen Kleinwasserzuschläge erhoben werden, die die Lieferungen weiter verteuern.

Da die hohe Getreideernte in der Landwirtschaft wie auch beim Handel den Lagerraum blockert, werden N-Dünger-Zukäufe oftmals auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Vor allem der Zukauf von Harnstoff wird aufgrund der hohen Preise auf einen späteren Termin verschoben, zumal die in der Landwirtschaft teilweise auch die Liquidität fehlt.

Prognose
Vieles deutet darauf hin, daß die Preise für N-Düngemittel Mitte Oktober nochmals angehoben werden. Man erwartet Preisanhebungen in der Größenordung von 6-8 €/t.

Landwirtschaft und Handel haben sich bisher deutlich geringer bevorratet als in den Vorjahren. Nach meiner persönlichen Einschätzung muß ab Anfang 2005 mit einem starken Nachfrageschub gerechnet werden, der auf einen knapp versorgten Markt treffen könnte. Weiter steigende Preise könnten dann die Folge sein und die Produktionskosten der Saison 2004/05 verteuern.
 
 
 
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