An den internationalen N-Dünger-Märkten ging es weiter
aufwärts. Jetzt wurden auch die Preise an unseren Märkten
heraufgesetzt.
Marktlage
Dem Preisauftrieb an den internationalen Märkten folgend, haben
die N-Düngemittel-Prozuzenten an unseren heimischen Märkten
jetzt die Listenpreise für N-haltige Düngemittel um rund
6 €/t angehoben. Bereits im August waren die Preise auf
der Endkundenstufe wieder spürbar angestiegen.
Der Preisauftrieb an den internationalen Märkten für
Harnstoff und Ammoniak hat sich mittlerweile zwar verlangsamt, doch
die Preise liegen nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Zuletzt
kostete Ammoniak umgerechnet 218 €/t fob Karibik
(Vorwoche: 217 €/t). Harnstoff hat sich auf 199 €/t bulk
fob arabischer Golf (Vorwoche: 188 €/t) verteuert.
Fakten
- Die Harnstoffpreise verteuern sich weiterhin rasant. Dagegen
verharren die Preise für DAP und Ammoniak auf dem erreichten
hohen Niveau.
- Die hohe Nachfrage nach D-Düngemitteln aus dem asiatischen
Raum hält an. Hinzu kommt, daß es offenbar seitens
der Chinesischen Regierung Überlegungen gibt, einen Exportzoll
in Höhe von 11 % auf Harnstoff zu erlassen. China ist
einer der großen N-Dünger-Produzenten am Weltmarkt.
Prognose
Hohe Energiepreise (insbesondere die Gaspreise in Nordamerika),
die anhaltende Verteuerung der Schiffsfrachten und eine wachsende
internationale Nachfrage (insbesondere aus dem asiatischen Raum)
lassen die Preise für N-Düngemittel wie auch ihre Basiskomponenten
Ammoniak und Harnstoff weiter ansteigen. Nach meiner Einschätzung
dürften die Preise für N-Dünger vorerst teuer bleiben.
An unserem heimischen Markt wird zudem von einer knappen Verfügbarkeit
bei N-Düngemitteln gesprochen, so daß weitere Preissteigerungen
nicht ausgeschlossen sind.. Daher sollte erwogen werden - sofern
günstige Angebote vorliegen - bereits jetzt Termingeschäfte
zur späteren Lieferung abzuschließen.