Abflauende Umsätze und eine schwächere Nachfrage lassen
die beinahe zur Gewohnheit gewordenen Preissteigerungen zum Stillstand
kommen.
Marktlage
Die Erzeuger bieten aus den noch verbliebenen geringen Beständen
derzeit nur wenig Ware an. Da zugleich die Mühlen und Futtermittelwerke
mit einer geringeren Nachfrage am Markt auftreten, kommt das Geschäft
in's Stocken. Der Markt reagiert auf die schwächere Umsatztätigkeit
mit nachgebenden Kursen.
Fakten
- Anziehende Preis am internationalen Markt
Die schwächere Tendenz in den EU-15-Ländern trifft auf leicht
anziehende Preise am internationalen Markt. Da sich zudem der
US-Dollar aus Sicht von Euroland wieder verteuert (siehe unter
Devisenkurse), wirkt das
internationale Umfeld stabilisierend auf die hiesige Preisentwicklung.
Signal für stabile Preise
- Ernten auf der Südhalbkugel
In Argentinien wurde die Weizenernte inzwischen abgeschlossen.
Mit 13,5 Mio.t lag die Ernte über dem Ergebnis des Vorjahres (12,3
Mio.t), während die Maisernte deutliche Einbußen zu verzeichnen
hatte. Für Australien erwarten die Analysten mit 24,9 MIo. t
wieder einer Ernte auf Normalniveau (Dürrejahr 2002/03: 10,8).
Damit stehen auch wieder ein größeres Weizenangebot
für den Weltmarkt zur Verfügung. Weltweit schrumpft
das Angebot der großen Exporteure jedoch seit Jahren.
Hausse-Signal
Prognose
Bis zum Anschluß an die Ernte 2004 bleibt das Angebot an Brot- und
Futtergetreide äußerst knapp. Nach meiner Einschätzung dürften die
Preise in der EU vorerst ihr hohes Niveau behaupten. Mit den Schätzungen
der Endbestände aus 2003/04 und den Ernteprognose für 2004/05 könnten
jedoch bereits im Mai die Preise unter Druck geraten, sofern eine
"normale" Ernte erwartet wird.