Einen guten Start in das neue Jahr schaffte der Rapssaaten-Markt.
Trotz geringer Bewegung an den Warenterminmärkten konnten die
heimischen Kassamärkte leicht zulegen.
Marktlage
Ein kurzzeitiger Anstieg der Sojapreise in den US-Märkten bescherte
auch dem internationalen Rapsmarkt einen kleinen Preisauftrieb.
Inzwischen sind die Notierungen für Sojabohnen und Sojaschrot
jedoch wieder leicht unter Druck geraten, so daß auch die
Ölmühlen im EU-Gebiet Ihre Kassakurse wieder leicht zurückgenommen
haben.
Insgesamt hat der Rapsmarkt die Festtagswochen relativ unverändert
durchlaufen. Auch die Kurse für die Ernte 2004 tendieren noch immer
relativ fest.
Fakten
An der Warenterminbörse WTB Hannover wurde der Rapssaaten-Kontrakt
ab Ende 2003 ausgesetzt. Begründet wurde dieser Schritt mit
dem mangelnden Interesse am Rapsfuture und dem damit zu geringen
Handelsvolumen. Ob und wann der Handel wieder aufgenommen wird ist
derzeit völlig offen.
Prognose
Das Markt tendiert fest. Derzeit ist die Geschäftstätigkeit
noch sehr gering. Erst in der nächsten woche ist mit einer
Belebung der Handelstätigkeit zu rechnen. Die Marktbeteiligen
an den Soja- und Rapssaaten-Märkten warten die Januar-Prognose
des US-Landwirtschaftsministeriums ab, die am 12.01.2004 veröffentlicht
wird. Nach meiner Einschätzung dürften die derzeit guten
Aussichten auf üppige Sojaernten in Südamerika den Preisspielraum
nach oben begrenzen.
Zugleich hat das EU-Gebiet aufgrund der schlechteren Futterversorgung
(Sommerdürre 2003) einen kostant hohen Bedarf an Ölsaaten.
Der Rohstoffbedarf der Biodiesel-Veresterungsanlagen dürfte
zudem für nachhaltig hohe Preise in dieser Saison sorgen.