Der Verdacht auf einen ersten Fall von Geflügelpest in Deutschland
hat sich erhärtet. Das nordrhein-westfälische Umweltministerium
verwies am 12.05.2003 in Düsseldorf auf ein entsprechendes Zwischenergebnis
der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten. Das endgültige
Untersuchungsergebnis soll Mitte dieser Woche vorliegen.
Über diesen Geflügelpest-Verdacht im nordrhein-westfälischen
Kreis Viersen hinaus gibt es in diesem Gebiet bislang keine weiteren
Verdachtsfälle. Wie die Behörden mitteilten, wurden innerhalb der
Zehn-Kilometer-Sperrzone fast alle Betriebe kontrolliert. Hinweise
auf ein Übergreifen der Krankheit gibt es bisher nicht. In Nordrhein-Westfalen
sind wegen des Verdachts auf Geflügelpest mittlerweile rund 84.000 Tiere
vorsorglich getötet worden.
Für den Fall, daß sich der Verdacht bestätigt, will Landesumweltministerin
Höhn bei der EU-Kommission die Impfung von Zoo-Tieren am linken
Niederrhein beantragen.
Die EU-Kommission erließ unterdessen ein Transport- und Exportverbot
für Nordrhein-Westfalen. Ab sofort dürfen Bruteier und lebendes
Geflügel nicht mehr ausgeführt werden. Das Verbot gilt zunächst
bis Freitag.