Der schwache Kursverlauf des US-Dollars (28.01.: 1 € = 1,08 US-$)
konnte nicht verhindern, daß sich die Preise für die international
gehandelten Düngemittel-Basiskomponenten Harnstoff und Ammoniak
erhöhten. Grund für die Verteuerung sind die hohen Brennstoff-preise,
die die Düngemittelproduktion verteuern.
Marktlage
Die Läger der Hersteller und Wiederverkäufer voller sind als erwartet.
So ist zu erwarten, daß die Endverbraucherpreise ihr Niveau behaupten
können bzw. leichte Schwächetendenzen aufweisen,
Der international schwache Kurs
des US-Dollars hat zu einer stärkeren Nachfrage nach N-Düngemitteln
am Weltmarkt geführt, so daß der Importdruck begrenzt bleibt.
Die Grafik verdeutlicht die starke Bindung der für die N-Dünger-Produktion
verwendeten Basiskomponenten Harnstoff und Ammoniak mit der Preisentwicklung
bei Rohöl. Die nachhaltig hohen Rohölpreise der letzten
Wochen wirkt sich auch auf Kursentwicklung der N-Dünger preistreibend
aus.
Nach wie vor ist der Trend zu einem laufend wachsenden weltweiten
Bedarf bei N-Düngemitteln ungebrochen. Während der Absatz
in der EU-15 und in Nordamerika seit kurzem leicht rückläufig
ist, steigt der Bedarf der asiatischen Länder rasant.
Prognose
Der weltweit steigende Bedarf bei N-Düngemitteln steht einer im
Vergleich zu den Vorjahren geringeren Produktion gegenüber. Die
Anti-Dumpingzölle der EU haben die Importe aus den osteuropäischen
Ländern empfindlich verteuert. Ich erwarte daher, daß der Preisspielraum
nach unten deutlich kleiner ausfällt als in den letzten Jahren.
Der auch von der Witterung abhängige Abfluß aus den Händlerlagern
wird den Preis bestimmen.