Brennstoffpreise im Rhythmus der Kriegstrommeln
Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de
Stand: 29.11.2002


Gibt es Krieg im nahen Osten, oder nicht? Das ist derzeit die alles entscheidende Gretchenfrage für die Preisentwicklung an den Brennstoffmärkten. Folglich gehen derzeit die Kurse je nach Nachrichtenlage rauf und runter.

Marktlage
Seitdem die UN-Waffeninspekteure im Irak - bisher offenbar ohne besondere Probleme und Widerstände seitens der irakischen Regierung - die Arbeit aufgenommen haben, ist wieder etwas Ruhe an den Märkten eingetreten.

Der seit dem Frühsommer bestehende Preisauftrieb am Brennstoffmarkt hat in den letzten Wochen erstmals ein Ende gefunden. Seit der letzten Woche ziehen die Kurse jedoch wieder leicht an. An der Warenterminbörse IPE (International Petroleum Exchange), London notierte der Dezember-Termin für Brent-Öl am 28.11.2002 mit 20,01 US-Dollar/Barrel erneut um über zwei Dollar höher als noch vor zwei Wochen.

Preistreibend wirkt neben der Kriegsgefahr, daß die Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC) sich auf eine Drosselung der Fördermengen zu verständigen scheint.

Prognose
Solange die Arbeit der UN-Waffeninspekteure noch nicht abgeschlossen ist, wird der Irak mit Mißtrauen beobachtet werden. Die Unsicherheiten für den Markt bleiben somit bestehen, so daß nach meiner Meinung mit einem Preissturz zunächst nicht gerechnet werden kann. Der Zuschlag für ein eventuelles Kriegsrisiko dürfte die Kurse vorerst noch auf hohem Niveau halten.

 
 
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