Das Wetter in den USA hat sich in den letzten Wochen zum dominierenden
Marktfaktor am Sojamarkt entwickelt.
Inzwischen konnten anhaltende Niederschläge und kühlere Temperaturen
im mittleren Westen der USA die Lage am Sojamarkt entspannen. Dennoch
steigen die Preise für Sojaprodukte an den Kassa- und Terminmärkten
in den USA weiter.
Der Grund: Die Hausse erhält ihre Nahrung durch die neueste Ernteschätzung
des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) vom 11.07.2002. Das USDA
geht jetzt davon aus, daß die Erntemenge an Sojabohnen mit 77,8 Mio. t
rund 0,8 Mio. t geringer als im Vorjahr ausfällt.
Unbeirrt von der deutlich nach oben korrigierten Prognose für die
nächste Ernte in Südamerika im Frühjahr 2003 stiegen die Preise
in den letzten Tagen weiter an. Die brasilianische Ernte soll 47
Mio. t Sojabohnen (Vorjahr 43,5) betragen und für Argentinien wird
die Ernte auf 30 Mio t (Vorjahr 29,5) geschätzt.
Am Hamburger Markt ist das Angebot an Sojaschrot derzeit gut ausreichend.
Die Preise für Sojaschrot liegen um die 200 €/t frei LKW
ab Hamburg.
Auch die Kursentwicklung am Markt für pflanzliche Öle
hat entschiedenden Einfluß auf die Preisentwicklung. Nachdem
sich in den letztenWochen auch die Kurse für Palmöl wieder
leicht erholen konnten, zogen auch die Sojaölpreise wieder
an und konnten inzwischen auch erste positive Signale für den
Rapsöl-Markt aussenden.
Prognose
An den internationalen Märkten zeichnet sich bereits jetzt
eine wachsende internationale Nachfrage ab. Günstige oder ungünstige
Wettermeldungen dürften daher einen sehr starken Einfluß
auf die weitere Preisentwicklung haben. Nach meiner Meinung dürften
die Preise zunächst ein höheres Niveau behaupten.
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