Die Preise am Sojamarkt gehen heute hoch und morgen runter. Schuld
an dieser Situation sind die Unsicherheit verbreitende
Wirtschaftskrise in Südamerika, der nach wie vor im Vergleich zum
Euro schwach notierende US-Dollar und der US-Wettermarkt.
Heißes Wetter und ausbleibende Niederschläge den USA
ließen die Sojapreise in den letzten Tagen und Wochen deutlich
anziehen. Auch in Deutschland bewegten sich die Kurse für Sojaschrot
nach oben und lagen zuletzt ab Hamburg bei 207 €/t für
prompte Ware.
Inzwischen hat es im mittleren Westen der USA wieder geregnet,
so daß sich die Lage deutlich entspannt hat und die Kurse
wieder leicht unter Druck gerieten. Doch noch hat es nicht in allen
Anbauregionen geregnet ...
Der Export von US-Sojabohnen läuft aufgrund einer wachsenden
Nachfrage besser als zunächst erwartet, so daß sich der
Preisanstieg für Juli- und August-Ware beschleunigte.
Anders sieht die Situation für die späteren Termine aus.
Die Termine ab September notierten nicht nur an der "Leitbörse"
in Chicago/USA inzwischen wieder schwächer, auch an unserem
heimischen Markt sind die Kurse wieder leicht rückläufig.
Prognose
Die Wirtschaftskrise in Südamerika, der nach
wie vor im Vergleich zum Euro schwach notierende US-Dollar und der
US-Wettermarkt werden den Markt zunächst weiter unsicher halten.
Trockenheit im Jungpflanzenstadium für
erfahrungsgemäß in der Regel zu einem besser ausgeprägten
Wurzelsystem der Pflanzen und läßt die Bestände
die Hochsommertrockenheit besser durchstehen, so daß die Ernten
meist größer ausfallen als zunächst erwartet. Hier
könnte sich bereits neuer Preisdruck frühzeitig ankündigen.
Da weiterhin mit einem schwachen US-Dollar
zu rechnen ist, sollte Sojaschrot aus Sicht von Euroland zunächst
preisgünstig bleiben.
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