An den Düngemittelmärkten ist zwischenzeitlich winterliche
Ruhe eingekehrt. Die Nachfrage seitens der Endabnehmer fällt
geringer aus als vor einem Jahr, so daß die leicht unter normalem
Niveau liegenden Lagerbestände den Preisen keinen Spielraum
nach oben geben.
Marktlage
Zur Zeit drängt preisgünstiger Harnstoff aus Rußland
und Weißrußland auf den Markt. Die AHL-Läger sind
bundesweit gefüllt, so daß Geschäfte zu attraktiven
Konditionen möglich sind.
Fakten
- Die BASF will die Produktion von Mehrnährstoffdüngern
am Standort Ludwigshafen Ende März 2002 einstellen. Von dieser
Maßnahme sind rund 500.000 Tonnen NPK-Dünger betroffen.
Es könnte daher sinnvoll sein, den Bedarf für das Frühjahr
frühzeitig zu ordern, da Lieferengpässe bei witterungsbedingt
sprunghaft steigendem Bedarf nicht auszuschließen sind.
- Im Juli 2001 hatte die EU-Kommission - zunächst für die
Dauer von sechs Monaten - vorläufige Einfuhrzölle für
Harnstofflieferungen aus Weißrußland, Bulgarien, Kroatien,
Estland, Libyen, Litauen, Rumänien und die Ukraine verhängt
(siehe Analyse: N-Düngemittelpreise
im Kielwasser schwächerer Devisen- und Brennstoffmärkte).
Über die endgültige Höhe der Einfuhrzölle wird die EU-Kommission
in dieser Woche entscheiden. Aus informierten Kreisen verlautbart,
daß sich die Höhe der Zollsätze bei der Überführung
in endgültige Zölle ändern wird. Von zum Teil kräftigen
Steigerungen der Zollsätze ist die Rede. Die endgültigen
Zollsätze gelten ab der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt
für eine Dauer von fünf Jahren.
Prognose
Die Marktentwicklung sollte jetzt aufmerksam verfolgt werden. Holen
Sie in den umsatzschwachen Wochen vor Weihnachten Angebote ein,
um den zunächst noch schwachen Kursverlauf zu nutzen. Je nach
Witterung könnte es im zeitigen Frühjahr eher zu einer
Angebotsverknappung kommen als in den letzten Jahren. Mit Kontraktkäufen
frei Hof oder nach Bedarf ab Lager können günstige Einkaufspreise
ebenso abgesichert werden wie mit Termingeschäften.
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