In Deutschland ist eine etwa gleich hohe Ernte wie im Vorjahr zu erwarten,
für Frankreich gelten geringere Ernteaussichten, jedoch höhere Qualitäten,
in der EU dürfte die Produktion um rund 9 % hinter dem Vorjahr zurückbleiben,
die USA erwarten einen Produktionsrückgang von fast 13 % und nach der
Prognose des USDA vom 11.07.2001 ist für die Weltweizenproduktion nur
ein Anstieg von knapp 1 % zu erwarten, während der weltweite Verbrauch
um 1,5 % ansteigt und die Produktion um 14 Mio. t übersteigt.
Auch der internationale Getreiderat (IGC) schätzt die Weizenernte für
die kommende Saison 2001/02 nur noch auf 570 Mio. t. Diese Zahl liegt
um 12 Mio. t unter der Erzeugung von 2000/01 und um 7 Mio. t unter der
Prognose, die das IGC noch Ende Mai für 2001/02 veröffentlicht hat. Trifft
diese Prognose zu, läge die Produktion mit rund 29 Mio. t deutlich unter
dem geschätzten weltweiten globalen Verbrauch.
Fazit
Nur die in den Exportländern immer noch relativ hohen Vorräte verhindern
im kommenden Wirtschaftsjahr 2001/02 eine Weizenknappheit.
Prognose
Nach den Statistiken wird im vierten Jahr in Folge die Produktion
nicht mit dem Verbrauchswachstum Schritt halten. Kleinere Ernten
in der EU und den USA wie auch die anhaltende Trockenheit in Australien
verschärfen die Situation zusätzlich. Dies könnte für
die kommenden Wochen beim Weizen zu steigenden Preisen führen, da
bisher das Wetterrisiko nicht in die Preise eingerechnet wurde.
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