Weizen: 7 fette Jahre und ...

Dipl.-Ing. agr. S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 18.07.2001


In Deutschland ist eine etwa gleich hohe Ernte wie im Vorjahr zu erwarten, für Frankreich gelten geringere Ernteaussichten, jedoch höhere Qualitäten, in der EU dürfte die Produktion um rund 9 % hinter dem Vorjahr zurückbleiben, die USA erwarten einen Produktionsrückgang von fast 13 % und nach der Prognose des USDA vom 11.07.2001 ist für die Weltweizenproduktion nur ein Anstieg von knapp 1 % zu erwarten, während der weltweite Verbrauch um 1,5 % ansteigt und die Produktion um 14 Mio. t übersteigt.

Auch der internationale Getreiderat (IGC) schätzt die Weizenernte für die kommende Saison 2001/02 nur noch auf 570 Mio. t. Diese Zahl liegt um 12 Mio. t unter der Erzeugung von 2000/01 und um 7 Mio. t unter der Prognose, die das IGC noch Ende Mai für 2001/02 veröffentlicht hat. Trifft diese Prognose zu, läge die Produktion mit rund 29 Mio. t deutlich unter dem geschätzten weltweiten globalen Verbrauch.

 

Fazit
Nur die in den Exportländern immer noch relativ hohen Vorräte verhindern im kommenden Wirtschaftsjahr 2001/02 eine Weizenknappheit.

 

Prognose
Nach den Statistiken wird im vierten Jahr in Folge die Produktion nicht mit dem Verbrauchswachstum Schritt halten. Kleinere Ernten in der EU und den USA wie auch die anhaltende Trockenheit in Australien verschärfen die Situation zusätzlich. Dies könnte für die kommenden Wochen beim Weizen zu steigenden Preisen führen, da bisher das Wetterrisiko nicht in die Preise eingerechnet wurde.

Übersicht

 

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