Regerer Handel am Getreide- und Ölsaatenmarkt


S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 30.01.2001


Brotweizen
Nach wie vor ist die internationale Nachfrage lebhaft. Deutscher Weizen läßt sich relativ gut an die nordafrikanischen Staaten vermarkten. Neue Exportmöglichkeiten scheinen sich bei Weizen zudem in die Türkei zu entwickeln, bei Weizen, Roggen und Gerste nach Polen sowie bei Gerste in arabische Länder. Deutscher E- und A-Weizen trifft in Südeuropa und Benelux wieder auf eine stärkere Nachfrage.

Wegen der Schwäche des Eurokurses ist allerdings der Export von Weizen aus der EU nur mit Erstattungen möglich (Höchsterstattung 25.01.01: 7,5 €/t).

Vor allem die norddeutschen Küstenländer profitieren von regen Exportaktivitäten. Hier fließt die Ware zügig ab und die Vermarktung ist weiter vorangeschritten als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die leicht angehobenen Preisgebote tragen dazu bei, daß das Angebot aus der Erzeugerstufe größer wird. Dabei werden zunehmend Liefertermine von Februar bis April 2001 vereinbart, da im Frühjahr noch erhebliches Kaufinteresse im Drittlandsexport erwartet wird.

Bisher ist kein Gramm Weizen in die deutsche Intervention geflossen, ein klares Zeichen dafür, daß die Marktbeteiligten mit einer Ausreichenden Nachfrage vom Weltmarkt und entsprechenden Preiserhöhungen rechnen.

Futterweizen
Der Markt bleibt freundlich gestimmt. Die Preise für Futterweizen zogen zuletzt leicht an, da die Mischfutterindustrie wieder Kaufinteresse zeigt und ein wachsender Bedarf zu erwarten ist.

Futtergerste
Der Absatz läuft reibungslos. Für Exporte in Drittländer werden nach wie vor keine Ausfuhrerstattungen gewährt, obwohl die EU inzwischen nicht mehr alleiniger Anbieter am Weltmarkt ist. Australien hat sich als Anbieter zurückgemeldet und verhandelt u.a. mit asiatischen Staaten. Am Weltmarkt haben die Kurse seit Mitte Dezember deshalb spürbar nachgegeben. Die EU-Kommission plant die Ausschreibung von Gerste aus Interventionsbeständen mit der Zielsetzung, den hohen Preis im EU-Binnenmarkt zu drücken. Die Kurse am heimischen Markt dürften zunächst noch stabil bleiben.

Raps
Die Sojabohnen/-schrotkurse am Terminmarkt Chicago sacken weiter ab. Die schwache Vorgabe bietet dem Rapsmarkt keinerlei Fundament. Nachdem sich die Kurse zum Ende der letzten Woche noch einmal leicht verbessern konnten, notierte der Terminmarkt in Paris am 29.01. wieder etwas schwächer. Die Kurse dürften unter Druck bleiben.

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