Agraraußenhandel 2000
läßt Spitzenergebnis erwarten
S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 24.01.2001

Der deutsche Agraraußenhandel hat nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes in den ersten drei Quartalen 2000 deutlich zugenommen. Das Gesamtergebnis 2000 wird nach Einschätzung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft deutlich über dem Spitzenergebnis von 1998 liegen; das BSE-Geschehen könne die Entwicklung 2001 allerdings dämpfen.

Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft
Jan.-Sept.
2000
Mrd. DM
Jan.-Sept.
1999
Mrd. DM
Verän-
derung
2000 zu 1999
Exporte
35,8
31,3
+14,5 %
Importe
53,6
51,1
+ 4,9 %
Agraraußenhandelsdefizit
17,8
19,8
-10,1 %
Export in andere EU-Staaten
25,5
22,4
+13,8 %
Import aus anderen EU-Staaten
34,3
32,9
+ 4,3 %
Exporte in Nicht-EU-Länder
10,4
8,9
+16,1 %
Import aus Nicht-EU-Ländern
19,3
18,2
+ 6,0 %
Exporte in mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL) incl. Rußland
3,6
3,4
+ 6,5 %
Importe aus MOE-Ländern incl. Rußland
2,9
2,3
+26,3 %

Mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden zwei Drittel des Agraraußenhandels abgewickelt: 71 % der Ausfuhren und 64 % der Einfuhren. Wichtigster EU-Handelspartner blieben die Niederlande, aus denen 2 % mehr Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Wert von 10,4 (Vorjahreszeitraum: 10,2) Mrd. DM bezogen wurden. Die deutschen Lieferungen dorthin nahmen um 11,9 % auf 5,1 (4,6) Mrd. DM zu. Danach folgte Frankreich mit 4,4 (3,9) Mrd. DM bei den Versendungen und 5,9 (6,2) Mrd. DM bei den Eingängen.

Auch der deutsche Handel mit osteuropäischen Staaten konnte wieder zulegen. Wichtigste Handelspartner unter den MOE-Länder waren bei den Ausfuhren Rußland mit 828 (876) Mio. DM und Polen mit 775 (761) Mio. DM. Bei den Einfuhren waren Polen mit rund einer (0,8) Mrd. DM und Ungarn mit 596 (538) Mio. DM die bedeutendsten Agrarhandelspartner. Die Agrarimporte aus diesen beiden Staaten nahmen damit um 22,9 und 10,8 % zu.

Nicht zuletzt verursacht durch den starken US-Dollar, nahmen die Exporte in die USA um 13 % auf 1,2 (1,0) Mio. DM zu. Dagegen sanken die Importe aus den USA um 3,4 % auf 1,8 (1,9) Mrd. DM.
Quelle: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

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