Der deutsche Agraraußenhandel hat nach vorläufigen Angaben des Statistischen
Bundesamtes in den ersten drei Quartalen 2000 deutlich zugenommen.
Das Gesamtergebnis 2000 wird nach Einschätzung des Bundesministeriums
für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft deutlich
über dem Spitzenergebnis von 1998 liegen; das BSE-Geschehen könne
die Entwicklung 2001 allerdings dämpfen.
Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft |
Jan.-Sept.
2000
Mrd. DM
|
Jan.-Sept.
1999
Mrd. DM
|
Verän-
derung
2000 zu 1999
|
Exporte |
35,8
|
31,3
|
+14,5 %
|
Importe |
53,6
|
51,1
|
+ 4,9 %
|
Agraraußenhandelsdefizit |
17,8
|
19,8
|
-10,1 %
|
Export in andere EU-Staaten |
25,5
|
22,4
|
+13,8 %
|
Import aus anderen EU-Staaten |
34,3
|
32,9
|
+ 4,3 %
|
Exporte in Nicht-EU-Länder |
10,4
|
8,9
|
+16,1 %
|
Import aus Nicht-EU-Ländern |
19,3
|
18,2
|
+ 6,0 %
|
Exporte in mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL)
incl. Rußland |
3,6
|
3,4
|
+ 6,5 %
|
Importe aus MOE-Ländern incl. Rußland |
2,9
|
2,3
|
+26,3 %
|
Mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden zwei Drittel
des Agraraußenhandels abgewickelt: 71 % der Ausfuhren und 64 %
der Einfuhren. Wichtigster EU-Handelspartner blieben die Niederlande,
aus denen 2 % mehr Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Wert
von 10,4 (Vorjahreszeitraum: 10,2) Mrd. DM bezogen wurden. Die deutschen
Lieferungen dorthin nahmen um 11,9 % auf 5,1 (4,6) Mrd. DM zu.
Danach folgte Frankreich mit 4,4 (3,9) Mrd. DM bei den Versendungen und
5,9 (6,2) Mrd. DM bei den Eingängen.
Auch der deutsche Handel mit osteuropäischen Staaten konnte wieder
zulegen. Wichtigste Handelspartner unter den MOE-Länder waren bei den
Ausfuhren Rußland mit 828 (876) Mio. DM und Polen mit 775 (761) Mio.
DM. Bei den Einfuhren waren Polen mit rund einer (0,8) Mrd. DM und
Ungarn mit 596 (538) Mio. DM die bedeutendsten Agrarhandelspartner.
Die Agrarimporte aus diesen beiden Staaten nahmen damit um 22,9 und 10,8 %
zu.
Nicht zuletzt verursacht durch den starken US-Dollar, nahmen die Exporte
in die USA um 13 % auf 1,2 (1,0) Mio. DM zu. Dagegen sanken die Importe
aus den USA um 3,4 % auf 1,8 (1,9) Mrd. DM.
Quelle: Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung
und Landwirtschaft
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