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Neues
zum Thema BSE
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- Nach Aussage von EU-Agrarkommissar Franz Fischler ist der Verbrauch
von Rindfleisch in der EU seit Herbst 2000 um ungefähr 30 % zurückgegangen.
Die EU-Exporte seien in diesem Zeitraum um etwa 60 % gesunken.
Die EU-Kommission rechne aber weiterhin damit, daß der EU-Verbrauch
2001 nur 10 % niedriger als im Jahr 2000 liegen werde. Dies würde
einem Rückgang des Fleischverbrauchs um 750.000 t entsprechen.
Für die Exporte erwartet Fischler einen Rückgang von 300.000 bis 350.000 t.
- Die EU-Kommission will die durch die BSE-Krise verursachten Folgekosten
innerhalb der finanziellen Vorausschau (Agenda 2000) bewältigen. Allerdings
soll für BSE ein Nachtragshaushalt eingeplant werden. Derzeit schätzt
die Kommission die Zusatzkosten, die 2001 durch BSE-Tests, das EU-Aufkauf-
unf Vernichtungsprogramm sowie durch die klassischen Interventionskäufe
zur Einlagerung von Rindfleisch entstünden, auf rund 900 Mio. Euro
(€). Dies gelte aber nur unter der Voraussetzung, daß der
Rindfleischkonsum in der EU auf das gesamte Jahr gerechnet nicht um
mehr als 10 % zurückgeht.
- Die EU-Kommission überlegt, ob die Altersgrenze für obligatorische
BSE-Tests bei Rindern auf 24 von derzeit 30 Monaten gesenkt werden
soll. Auf dem Agrarministertreffen in der kommenden Woche in Brüssel
ist will die Kommission dieses Thema ansprechen.
- Zur Eindämmung der BSE-Gefahr wird die Verwendung von Rinderteilen
mit Infektionsrisiko in der Arzneimittelherstellung verboten. Das
hat das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag in Berlin angekündigt.
Mit der auf den Weg gebrachten Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums
sollen Hochrisikomaterialien von der Pharmaproduktion ausgeschlossen
werden und die Einfuhr von Arzneimitteln, die mit solchen Bestandteilen
hergestellt wurden, verboten werden.
- Zu einer Sonderkonferenz über die BSE-Gefahren kommen am 29.01.2001
in Bremen alle Länderminister zusammen, die für den gesundheitlichen
Verbraucherschutz zuständig sind. Auf der Tagesordnung stehen unter
anderem die Themen Verbraucherschutz, Sicherheit bei Lebensmitteln
und Forschungsvorhaben zu BSE. Außerdem sollen damit zusammenhängende
Finanzierungsfragen erörtert werden.
- Am 16.01.2001 hat Argentinien aus Angst vor BSE Importe von Lebensmitteln
aus Europa verboten, die von Rindern oder anderen Wiederkäuern gewonnen
wurden. Inzwischen wurde die Kontrolle von Lebensmitteln aus Europa
verstärkt. 10 t Fleischprodukte wurden bereits vom Markt genommen.
Argentinien will verhindern, daß BSE auf die bislang als BSE-frei
geltenden Tierbestände überspringt.
- Die deutschen Fachverbände der Schuh-, Leder-, Lederwaren-, Häute-
und Möbelindustrie haben an die Bundesregierung appelliert - angesichts
der BSE-Krise und der damit im Raum stehenden Zwangsschlachtungen
von 2 Mio. Rindern in der EU die Häute der gekeulten Tiere nicht
mit zu verbrennen, sondern vorher den toten Rindern abzuziehen und
für die Ledergewinnung zur Verfügung zu stellen. Ansonsten sei mit
deutlichen Preissteigerungen für die Produkte zu rechnen. Die
Enthäutung eines Tieres koste rund 60-80 DM bei einem Gewinn
beim Abverkauf der Großviehhaut von rund 180-240 DM pro Stück.
Übersicht
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