Euro: Ende der Eiszeit


S. Linker  sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 04.01.2001


Überraschend hat die US-Notenbank am 03.01.2001 eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt vorgenommen. Die Märkte reagierten irritiert und der seit Tagen zunehmend an Stärke gewinnende Euro verzeichnete leichte Kursverluste. Doch diese Schwäche schlug auch am heutigen Tag nur gering zu Buche. Nachdem die EZB den Schlußkurs am 03.01.2001 auf 2,052 DM/US-Dollar festgesetzt hatte, mußten heute sogar wieder 2,068 DM für einen US-Dollar angelegt werden.

Die Grafik zeigt den seit Jahren anhaltenden Stärketrend des US-Dollars:

Doch für den Euro dürfte die jüngste Entwicklung nur ein vorübergehender Rückschritt sein. Der Markt interpretiert den deutlichen Zinsschritt der US-Notenbank damit, daß die Konjunktur in den USA offenbar rascher abkühle, als von den meisten Marktteilnehmern erwartet worden sei. Dagegen wird die Konjunktur in Europa als nur leicht abgekühlt empfunden und eine raschen Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten erwartet.

Analysten äußerten sich nach wie vor positiv zur weiteren Entwicklung des Euro aufgrund der günstigen konjunkturellen Entwicklung in Europa. In den USA rechnet man mit einer Konjunkturabschwächung, die Experten erwarten eine Steigerung des Bruttoinlandproduktes von nur noch 3 %, während die Erwartungen für Europa bei über 3 % liegen.


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