Überraschend hat die US-Notenbank am 03.01.2001 eine Zinssenkung
um einen halben Prozentpunkt vorgenommen. Die Märkte reagierten irritiert
und der seit Tagen zunehmend an Stärke gewinnende Euro verzeichnete
leichte Kursverluste. Doch diese Schwäche schlug auch am heutigen
Tag nur gering zu Buche. Nachdem die EZB den Schlußkurs am 03.01.2001
auf 2,052 DM/US-Dollar festgesetzt hatte, mußten heute sogar
wieder 2,068 DM für einen US-Dollar angelegt werden.
Die Grafik zeigt den seit Jahren anhaltenden Stärketrend des US-Dollars:
Doch für den Euro dürfte die jüngste Entwicklung nur ein
vorübergehender Rückschritt sein. Der Markt interpretiert den
deutlichen Zinsschritt der US-Notenbank damit, daß die Konjunktur
in den USA offenbar rascher abkühle, als von den meisten Marktteilnehmern
erwartet worden sei. Dagegen wird die Konjunktur in Europa als nur leicht
abgekühlt empfunden und eine raschen Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten
erwartet.
Analysten äußerten sich nach wie vor positiv zur weiteren Entwicklung
des Euro aufgrund der günstigen konjunkturellen Entwicklung in Europa.
In den USA rechnet man mit einer Konjunkturabschwächung, die Experten
erwarten eine Steigerung des Bruttoinlandproduktes von nur noch 3 %,
während die Erwartungen für Europa bei über 3 % liegen.
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