Günstige Aussichten für Brot- und Qualitätsweizen


Dipl.-Ing. agr. S. Linker  linker@kassel.hlrl.de Stand: 29.09.2000


An den internationalen Märkten scheinen die Preise aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. Die Notierungen streben tendenziell nach oben und die jetzige Marktlage läßt erwarten, daß der Preisauftrieb auch in den kommenden Wochen anhalten dürfte.

Marktlage
An unseren heimischen Märkten ist der Umsatz saisonbedingt ausgesprochen gering, jedoch durchaus freundlich gestimmt. Sowohl Käufer als auch Verkäufer üben beim Weizen große Zurückhaltung. Die Kaufideen für normalen Brotweizen haben sich auf 26,00 DM/dt erhöht.

Nach dem Absturz der Preise für den November-Termin an der Matif/Paris auf 21,66 DM/dt am 25.08.2000 konnten sich die Kurse bis zum 28.09.2000 wieder auf 22,44 DM/dt verbessern.

Die Mühlen signalisieren einen nur geringen Ergänzungsbedarf und sind noch nicht bereit, die sich abzeichnenden höheren Forderungen zu akzeptieren. Viel Geschäfte scheitern auch an den Transportkosten oder fehlenden Rückfrachten.

Prognose
Für die weitere Preisentwicklung ist entscheidend, ob genügend Ware gefragter Qualitäten für den Export aus der EU zur Verfügung stehen. Da ein großer Teil des französischen Weizens nicht die europäischen Interventionskriterien erfüllt, ist dies zu bezweifeln. Deutscher Brotweizen wird gut nachgefragt, vor allem Algerien und Polen treten als Käufer am Markt auf. Die Aussichten für Eliteweizen sind zur Zeit um einiges trüber. Es bleibt abzuwarten, inwieweit das Exportgeschäft hier in Gang kommt.

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