Auf der Basis von 510 Haupterwerbsbetrieben wurden erste Buchführungsergebnisse
aus dem Wirtschaftsjahr (WJ) 1999/2000 für die Betriebe insgesamt
sowie die vier Betriebsformen errechnet.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung des Unternehmensgewinnes
des WJ 1998/1999 sowie der Vorwegauswertung des WJ 1999/2000
für die vier Betriebsformen und die Betriebe insgesamt.
Unternehmensgewinn in DM
|
Betriebsform |
Reg. Statistik
1998/1999
|
Vorwegauswertung
1999/2000
|
Veränderung in %
|
Marktfruchtbau (M) |
44.199
|
55.488
|
+ 25,5
|
Futterbau (F) |
58.726
|
53.714
|
- 8,5
|
Veredlung (V) |
30.770
|
61.217
|
+ 99,0
|
Gemischt (XLA) |
47.331
|
49.205
|
+ 4,0
|
insgesamt |
52.456
|
54.997
|
+ 4,8
|
Nach Einkommenseinbußen von 2,9 % im WJ 1997/98 und 4,1 % im
WJ 1998/99 wird sich der Gewinn der Landwirte im WJ 1999/2000 wieder
leicht erhöhen. Die erste Auswertung weist ein Plus von knapp 5 %
aus.
Ursache hierfür sind in erster Linie die sich erholenden Schweinepreise.
So stiegen die durchschnittlich erzielten Verkaufserlöse bei den Mastschweinen
von 205 DM auf 242 DM und bei den Ferkeln von knapp 73 DM
auf 90,50 DM. Von den Hochpreisen aus dem WJ 1996/97, hier wurden
durchschnittlich 334 DM für das Mastschwein sowie 126 DM für
das Ferkel gezahlt, sind die im WJ 1999/2000 erzielten Preise aber
immer noch weit entfernt. In der Vorabauswertung verdoppelte sich der
Gewinn der Veredlungsbetriebe zwar gegenüber dem Durchschnittsgewinn des
Vorjahres, erreichte aber gerade einmal ca. 60 % des Wertes aus dem
WJ 1996/97 (101.114 DM).
Aufgrund ihres hohen Schweineanteils entwickelten sich auch die Betriebsergebnisse
der Marktfruchtbau- und Gemischtbetriebe positiv.
Für die Futterbaubetriebe hingegen weist die Vorwegauswertung erhebliche
Einkommensverluste aus. Zwar liegen die durchschnittlich erzielten Milcheinnahmen
je Kuh bei einer Milchleistung von 6.376 kg/Kuh und einem Milchpreis
von 64,48 Pf/kg mit 4.111 DM nur um ca. 44 DM/Kuh unter
dem Vorjahr (6.354,6 kg/Kuh; 65,4 Pf/kg), doch deutlich niedrigere
Milchkuhbestände (27,8 Milchkühe im WJ 1998/99; 20,7 Milchkühe
Vorwegauswertung) lassen die Milchumsätze je Durchschnittsbetrieb um annähernd
30.000 DM sinken.
Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, daß der Anteil der Futterbaubetriebe
in der Vorwegauswertung mit 52 % (Testbetriebsnetzvorgaben) um 10 Prozentpunkte
unter dem Anteil von 62 % Futterbaubetriebe in der Regionalstatistik
des WJ 1998/99 liegt. Dieser Anteil wird sich auch zur Endauswertung
des WJ 1999/2000 noch erhöhen. Erfahrungsgemäß ist davon auszugehen,
dass die dann noch eingehenden flächen-, vieh- und umsatzstarken geförderten
Futterbaubetriebe die Ergebnisse verändern.
Interessant ist, daß die Gemischtbetriebe nur in sehr geringem
Unfang von der verbesserten Erlössituation im Schweinebereich profitieren.
Während im vergangenen Jahr aufgrund des hohen Anteils aus Milcherzeugung
die Gemischtbetriebe beim Unternehmensgewinn an zweiter Stelle rangieren,
bilden sie im Wirtschaftsjahr 1999/2000 das Schlußlicht.
Dies unterstützt die Erfahrung, daß die Einkommenssituation in
Gemischtbetrieben langfristig schlechter ist als in den spezialisierten
Marktfrucht-, Futterbau- und Veredlungsbetrieben.
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