Rentabilität der Schweinemast verbessert
Dipl.-Ing. agr. S. Linker linker@kassel.hlrl.de Stand: 25.09.2000

Die Rentabilität der Schweinemast in Deutschland hat sich nach Mitteilung des BMELF im Wirtschaftsjahr 1999/2000 (Juli/Juni) gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Mit 54 DM je Mastschwein lag die Bruttomarge 48 DM über dem Rekordtief des Wirtschaftsjahres 1998/99 und auch über dem langjährigen Durchschnitt 1989/99 von 45 DM. Im ersten Halbjahr 2000 lag die Bruttomarge sogar bei 63 DM je Mastschwein. Die Bruttomarge in der Ferkelproduktion stieg 1999/2000 auf 42 (15) DM je Ferkel.

Die erzeugerfreundliche Preisentwicklung dürfte nach Einschätzung des Bundesernährungsministeriums in den kommenden Monaten anhalten. Dazu dürfte die gute Exportnachfrage und die leicht rückläufige Produktionsentwicklung in der Europäischen Union (EU) beitragen.

Das Ministerium führt die Entwicklung im Wirtschaftsjahr 1999/2000 unter anderem darauf zurück, dass die Bruttoeigenerzeugung von Mastschweinen im Verlauf dieses Wirtschaftsjahres zurückging. 1999 hatte die Produktion in Deutschland mit 41 Millionen Tieren ihren Höhepunkt erreicht. Eine rege Verbrauchernachfrage habe den durchschnittlichen Erzeugerpreis um 23 Prozent auf durchschnittlich 2,36 Mark je Kilogramm steigen lassen. Gute Absatzmöglichkeiten von Schweinefleisch aus der EU auf dem Weltmarkt in Folge des starken US-Dollars hätten zu einer Entlastung des Binnenmarktes beigetragen. Außerdem seien die Kosten für Futter und Ferkel 1999/2000 im langjährigen Vergleich verhältnismäßig niedrig gewesen.

Die Bruttomarge errechnet sich bei der Mast aus dem Erlös je Mastschwein abzüglich der Futter- und Ferkelkosten, bei der Ferkelerzeugung aus dem Erlös je Ferkel abzüglich der anteiligen Futterkosten von Sau und Ferkel. Die Bruttomarge läßt keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Gewinnsituation der Betriebe zu, weil die übrigen variablen Kosten sowie Fixkosten nicht berücksichtigt werden.
Quelle: BMELF

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