Agraraußenhandel im Aufwind
Dipl.-Ing. agr. S. Linker linker@kassel.hlrl.de Stand: 14.09.2000

Der deutsche Agraraußenhandel hat in den ersten fünf Monaten 2000 weiter kräftig zugenommen. Das geht aus vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hervor.

Die Exporte von Gütern der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind gegenüber der Vorjahresperiode um 15,3 Prozent auf 19,1 (Januar bis Mai 1999: 16,6) Milliarden Mark gestiegen; die Importe nahmen um 7,3 Prozent auf 29,8 (27,8) Milliarden Mark zu. Das deutsche Agraraußenhandelsdefizit verringerte sich damit um 524 Millionen Mark auf 10,7 (11,2) Milliarden Mark.

Im Handel mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) nahmen die deutschen Ausfuhren um 13,8 Prozent auf 13,6 (11,9) Milliarden Mark und die Einfuhren um 7,1 Prozent auf 19,2 (18,0) Milliarden Mark zu.

Wichtigster EU-Partner waren unverändert die Niederlande, aus denen Güter der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Wert von 5,7 (5,3) Milliarden Mark bezogen wurden. Dies waren 7,7 Prozent mehr. Die deutschen Lieferungen dorthin nahmen um 8,5 Prozent auf 2,8 (2,5) Milliarden Mark zu. Danach folgte Frankreich mit 2,4 (2,1) Milliarden Mark bei den Versendungen und 3,4 (3,5) Milliarden Mark bei den Eingängen. Positiv entwickelte sich auch der Agraraußenhandel mit den Staaten außerhalb der EU. Die Exporte erhöhten sich um 19,2 Prozent auf 5,5 (4,6) Milliarden Mark.

Die Importe stiegen um 7,5 Prozent auf 10,5 (9,8) Milliarden Mark. Auch der deutsche Osthandel konnte wieder zulegen. So nahmen die Agrarexporte in die mittel- und osteuropäischen Länder (MOE) - einschließlich Russland - um 9,4 Prozent auf 1,9 (1,8) Milliarden Mark zu. Wichtigste Handelspartner unter den MOE-Staaten waren bei den Ausfuhren Polen mit 437 (422) Millionen Mark und Russland mit 423 (406) Millionen Mark. Das bedeutete eine Steigerung um 3,5 und 4,4 Prozent.

Bei den Einfuhren waren Polen mit 457 (383) Millionen Mark und Ungarn mit 292 (251) Millionen Mark die bedeutendsten Agrarhandelspartner. Die Agrarimporte aus diesen beiden Staaten nahmen damit um 19,5 und 16,6 Prozent zu.
Quelle: BMELF

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