Düngemittel: Rekordernte verursacht Preisdruck


S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 14.08.2014


Am Stickstoff-Düngermarkt stehen die Zeichen auf Entspannung. Die abrutschenden Getreidpreise und die schwache Nachfrage haben aich die Stickstoff-Preise fallen lassen. Während hierzulande das Geschäft nur schleppend in Gang kommt, haben sich die Weltmarktpreise bereits wieder verteuert.

 

Marktlage
In den letzten Wochen stand bei den Landwirten vor allem Eines im Fokus: die Ernte. Auch beim Landhandel stand angesichts der stark streuenden Erntequalitäten vor allem die Aufbereitung und Separierung im Vordergund.

Um ausreichend Lagerraum zu schaffen, hieß es für manch eine Düngemittelpartie: "Alles muß raus!". Restposten fanden zu attraktiven Schnäppchenpreisen Käufer. Doch für die anstehende Herbst- oder Frühjahrssaison kan es nur zu wenigen Vertragsabschlüssen.

Da aufgrund des schwachen Preisniveaus ein großer Anteil der Getreide- und Rapssatenernte zunächst eingelagert wurde, steht für Düngemittel weniger Platz zur Einlagerung zur Verfügung.

Nur zögerlich kommen aus der Landwirtschaft erste Anfragen nach Einlagerungsware und immer mehr Anbieter offerieren vor allem Stickstoff-Dünger inzwischen wie "sauer Bier". Mit attaktiven Preisnachlässen soll die Nachfrage jetzt angekurbelt werden. Die Bemühungen der Industrie, festere Preise insbesondere für KAS durchzusetzen, verpuffen wirkungslos.


Schwefelhaltige Düngemittel bleiben zwar knapp und damit teuer. Doch die KAS-Preise stehen deutlich unter Preisdruck, da sie im Vergleich zu Harnstoff überbewertet sind. Die KAS-Preise haben inzwischen für prompte Ware auf 250 bis 280 Euro/t netto ab Landlager bzw. 245 bis 260 Euro/t netto im Streckengeschäft nachgegeben. Für Januar/März 2015 offeriert der Handel KAS für 259 bis 265 Euro/t netto. Harnstoff ist preislich attraktiver mit 310 bis 330 Euro/t netto ab Landlager bzw. 300 bis 315 Euro/t netto im Streckengeschäft.

 
 
 
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