Kartoffeln: Markt im Umbruch


G. Krug-Lehmann Gerlinde.Krug-Lehmann@llh.hessen.de Stand: 06.06.2014


Die Vermarktung alterntiger Ware ist auslaufend. Mittlerweile lässt auch die Qualität der Lagerware nach. Durch die Restbestände an alterntiger Ware und der sehr zeitigen Ernte der Frühkartoffeln befindet sich sehr viel Ware am Markt. Die große Menge drückt auf den Preis.

 

Marktlage
Die Grafik zeigt, wie sich die Kurse in den letzten drei Jahren entwickelten. Inzwischen wird von einer guten Ernte 2014 ausgegangen. Der Druck auf die Preise wächst, mittlerweile liegen die Kurse deutlich unter dem des Vorjahres. Die Umstellung von alterntiger Ware auf Frühkartoffeln gestalte sich in diesem Jahr besonders zügig.


Vor Pfingsten wird mit einer lebhafteren Nachfrage nach Kartoffeln gerechnet. Derzeit sind noch viele Frühkartoffeln im Handel Importware. Das derzeitige Preisniveau ist für die exportierenden Länder nicht erfreulich – trotzdem wird weiterhin verladen. Die Menge der Importe entscheidet aber letztendlich auch über den Preis für hiesige Ware, jede Ladung Importkartoffeln vergrößert das hiesige Angebot und drückt auf den Preis.

In Hessen wurden schon erste Rodungen für die Direktvermarktung getätigt. Die günstige Witterung ermöglicht den recht frühen Erntetermin. Größere Mengen werden für Mitte des Monats erwartet.

Vergleicht man die Ausgangslage mit dem des Vorjahres sind die Vorzeichen für die Vermarktung von Frühkartoffeln aus preislicher Sicht negativ. Der Startpreis wird deutlich niedriger sein. Auf der positiven Seite ist zu vermerken, dass sich ein Großteil der Bestände gut präsentier hier kann mit einer guten Ernte gerechnet werden. Abhängig von Niederschlägen ist aber mittlerweile das Infektionsrisiko für Krautfäule bei unbehandelten bzw. zu spät behandelten Beständen erhöht.

Wesentlich für die Preisentwicklung in Deutschland wird sein, wie sich die Warenströme entwickeln. Günstig für unsere Marktlage ist, dass Russland einen großen Importbedarf hat. Ware aus dem Mittelmeerraum fließt direkt dort ab - und landet daher nicht bei uns. .

 

Prognose
Importkartoffeln vergrößern das Angebot und beeinflussen den Absatz. Zudem sinkt die Nachfrage nach unverarbeiteten Kartoffeln in Deutschland jedes Jahr

In dieser Kartoffelsaison werden niedrigere Preise erzielt, da das Angebot deutlich größer ist als im Vorjahr.

 
 
 

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