Ernte 2014: Die Preise bröckeln


S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 26.05.2014


Erleichterung nach der Ukraine-Wahl, Regen in den USA, wüchsiges Wetter in der Schwarzmeerregion, feiertagsbedingt geschlossene Börsen in den USA und ein Dax, der Kurs nimmt auf die Marke von 10.000 Punkten. Kein Wunder, daß an den Agrarrohstoffbörsen die Hausse-Impulse verpufft sind.

 

Marktlage
An den Getreide- und Rapssaatenmärkte bröckeln die Preise weiter ab. Der Preistrend hat nicht nur an den Börsen weiter nach unten gedreht. Auch die Kassamärkte sind inzwischen in den Abwärtssog geraten.

Seit Mitte April hat die November-Fälligkeit bei Weizen an der Warenterminbörse in Paris um fast 12 % bzw. 11 Euro/t nachgegeben. Rapssaat zur August-Fälligkeit rutschte um 3 % bzw. über 16 Euro/t ab. Inzwischen sind auch die Kassamarktpreise immer stärker unter Druck geraten.

"Restposten" aus der alten Ernte finden bei Mühlen und Futtermittelwerken nur dann Interesse, wenn Preisnachlässe gewährt werden. Die Erwartung eines frühen Erntebeginns und die vorhandenen Lagervorräte bis zum Erntestart lassen keinen dringenden Kaufbedarf aufkommen.

Angesichts des Preisdrucks lassen aber auch viele Verkäufer die Ware lieber im Lager. Angesichts der noch immer schwelenden politischen Risiken in der Schwarzmeerregion und der nicht völlig ausgeräumten Witterungsrisiken in Nordamerika und Australien spekulieren die Anbieter auf eine neuerliche Trendwende nach oben.

 
 
 
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