Jetzt ist es amtlich: Die BIP-Zahlen für Deutschland zeigen, daß die Wirtschaft zum Jahresende abgestützt ist. Die bis dahin robuste deutsche Konjunktur konnte sich nicht länger der Rezession im Euro-Raum und dem weltweiten Konjunkturabschwung entziehen.
Schwächere Konjunktur-Zahlen zum Jahresende
Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahresende 2012 einen Dämpfer erhalten: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im Schlußquartal 2012 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 % zurück. Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mit.
Nachdem die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Quartalen des Jahres noch leicht gewachsen war (Q1/2012: +0,5 %, Q2/2012: +0,3 %, Q3/2012: +0,2 %), fiel der BIP-Einbruch mit -0,6 % im letzten Quartal stärker als zunächst erwartet aus.
Für das gesamte Jahr 2012 ergibt sich daraus ein Anstieg von +0,7 % (kalenderbereinigt: +0,9 %).
Ausschlaggebend für den Rückgang der Wirtschaftsleistung zum Jahresende 2012 war der vergleichsweise schwache deutsche Außenhandel: Im Schlußquartal 2012 gingen die Warenexporte wesentlich stärker zurück als die Warenimporte.
Auch in der EU und in den Euro-Ländern ist die Wirtschaft zum Jahresende noch tiefer in die Rezession gerutscht. Im Vergleich zum Vorquartal fiel das BIP im vierten Quartal 2012 im Euroraum um -0,6 % und in der EU-27 um -0,5 %. Dies teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat heute mit.
Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn das BIP im Vergleich zum Vorquartal zweimal in Folge sinkt. Nach der ersten vorläufigen Schätzung kämpfen die 17 Euro-Länder schon seit fast einem Jahr mit der Rezession. Zu Jahresbeginn 2012 hatte die Wirtschaft noch stagniert. Im zweiten Vierteljahr war die Wirtschaftsleistung um -0,2 % und im dritten Quartal um -0,1 % gesunken.
Für das laufende Jahr 2013 und für 2014 wird wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum prognostiziert.
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