Futtermittel: Die Preise steigen weiter


G. Krug-Lehmann Gerlinde.Krug-Lehmann@llh.hessen.de Stand: 22.08.2012


Die steigenden Preise für Getreide und Soja machen Futtermittel teurer. Die hohen Forderungen für Getreide und Proteinträger spiegeln sich in den aktuellen Mischfutterpreisen wieder.

 

Marktlage
Durch die Dürre in den USA und auch in Russland kommt es zu deutlich geringeren Getreide- und Sojaernten als erwartet. Durch die widrigen Witterungsverhältnisse ist auch Grünfutter, Heu und Stroh knapp. Auch wenn in Deutschland eine durchschnittliche, passable Ernte eingefahren wurde, kann das den Ausfall in den großen Anbauregionen nicht wett machen.

Vor diesem Hintergrund setzt sich der Preisanstieg für Mischfutter auch im August weiter fort. Die Umsätze am Futtermarkt sind - aufgrund der hohen Kurse - verhalten. Momentan wird nur der vordere Bedarf gedeckt. Die Kurse für Sojaschrot liegen auf einem hohen Preisniveau. Rapsschrot zieht daher ebenfalls an. Die Grafik zeigt die Entwicklung von Mischfutterkursen in den letzten zwei Jahren. Bei den aufgeführten Produkten stiegen die Preise in zwei Jahren um über 100 Euro je Tonne.


In allen Bereichen haben sich die Futterkosten nach oben geschraubt. Dazu müssen viehaltende Betriebe höhere Kosten für Energie-, Stalltechnik und Stallkomfort einplanen. Die Nervosität bei tierhaltenden Viehhaltern nimmt zu. Vor allem Schweinehalter traf es in der Vergangenheit besonders hart: zu den steigenden Kosten sanken auch noch die Erlöse. Die jetzt wieder höheren Schlachtschweinepreise waren überfällig.

 

 

Prognose
Die Komplexität und Dynamik beim internationalen Futtermittelmarkt nimmt zu. Um zum richtigen Zeitpunkt einzukaufen bedarf es einer Vielzahl an Hintergrundinformationen um sich an den Märkten behaupten zu können.

Die Preisrallye bei Soja- und Rapsschrot setzt sich weiterhin fort. Auch Getreide wird vorerst auf hohem Preisniveau bleiben. Tierhaltende Betriebe müssen weiterhin mit hohen Futterkosten rechnen. Bei hohen Kosten ist grundsätzlich auch das Fütterungskonzept zu überdenken. Die hofeigene Futtermischung kann unter Umständen Kosten senken.

 
 
 
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04.01.2012 Futtermittel: Es bleibt teuer 
   
 
 
 
 

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