Preisanstiege am internationalen Weizenmarkt waren die Antwort auf die neuen, niedrigeren Erntezahlen aus Australien. Für "Down Under" wird jetzt eine um 1,5 % niedrigere Weizenernte prognostiziert als noch im Dezember.
Marktlage
Die Weizenernte in Australien ist beendet. Und die Produktion ist offenbar niedriger ausgefallen, als zunächst erwartet. Nach den gestern veröffentlichten Zahlen das australischen Landwirtschaftsministeriums wurde die Weizenanbaufläche zwar um fast 5 % ausgeweitet, doch die Ernte fiel mit 21,7 Mio.t rund 1,5 % niedriger aus, als noch im Dezember prognostiziert. Ursächlich für die Rücknahme der Ernteprognose waren eine Hitzewelle kurz vor dem Erntebeginn, gefolgt von Starkregen in vielen Gebieten des Landes.
Dennoch erzielte der viertgrößte Weizenexporteur einen Produktionsanstieg um 3,4 % im Vergleich zur Vorjahresernte. Die Weizenexporte werden jetzt mit 15,1 Mio.t um rund 0,44 Mio.t höher prognostizoiert.
Trotz der weltweit komfortablen Versorgungslage bei Weizen reagierte der amerikanische Markt auf die niedrigere Ernteprognose aus Australien mit steigenden Kursen. Die Kurse am US-Markt, zum Beispiel an der Warenterminbörse KCBT, zogen im Vergleich zum Ende der Vorwoche um 3,6 % an. Hier machte sich der höhere Spekulationspotential am Markt bemerkbar.
Mit Blick auf die hohen weltweiten Lagerbestände spielten die neuen Zahlen in Europa keine Rolle. Die Notierungen an dem europäischen Warenterminmarkt MATIF, Paris tendierten für alle Fälligkeiten weitgehend seitwärts.
Fakten