Börse am Vortag: Kursstärke nach FED-Entscheidung

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 17.12.2009


Uneinheitlich schlossen die Agrarrohstoff-Kontrakte an den Warenterminmärkten am gestigen Tag. Getreide und vor allem Ölsaaten proftiiterten von den wieder höheren Rohöl-Preisen.

Während Januar-Weizen an der europäischen Börse MATIF mit 129 Euro/t um -0,50 Euro im Minus schloß, konnte sich die Mai-Fälligkeit um +0,50 Eur auf 134,75 Euro/t verbessern. Weizen an den amerikanischen Börsen CBOT, KCBT und MGEX erzielte Kursgewinne.

Auch MATIF-Mais notierte stärker. Je nach Fälligkeit zogen die Notierungen zwischen 0,25 und 0,75 Euro/t an. Auch CBOT-Mais schwenkte ind Plus.

MATIF-Raps profitierte von der Preiserholung am Rohölmarkt und schloß für den Januar-Termin mit 285 Euro/t und damit mit 2,00 Euro im Plus. Der Mai-Termin legte um 2,25 Euro/t zu. Auch an der kanadischen Börse in Winnipeg ging es weiter aufwärts.

CBOT-Sojabohnen konnten erneut Kursgewinne realisieren. Sojaschrot und Sojaöl wurden ebenfalls teurer.

Nachdem der Euro in den letzten Tagen im Verhältnis zum US-Dollar immer weiter abgerutscht war, gab es gestern mit einem EZB-Referenzkurs von 1,4560 Dollar lediglich eine kurzzeitige Stabilisierung. Positiv reagierte der Markt auf den Beschluß der US-amerikanischen Notenbank FED, ihre Nullzinspolitik beizubehalten und damit den Leitzins unverändert auf dem Tiefstand von 0 bis 0,25 Prozent zu belassen. Doch die positive Stimmung war schnell verpufft. Der wachsenden konjunkturelle Zuversicht der US-Notenbank stehen inzwischen wieder Negativ-Meldungen gegenüber (Preiserhöhungen bei den US-Verbraucherpreisen, holprige Konjunkturerholungen in den USA usw.)

Rohöl hat gestern neuen Auftrieb erhalten. Nach den neuen Zahlen des amerikanischen Energieministeriums sind die Lagerbestände an Rohöl und Destillaten in den USA in der vergangenen Woche gesunken.

Für den heutigen Handelstag erwarte ich persönlich, daß der Euro-Kurs weiter absackt. Aus Sicht von Euro-Land verbessern sich damit kurzfistig die Exportaussichten. So hat zum Beispiel Ägypten jetzt nicht nur russischen Weizen, sondern auch französische Ware eingekauft. Für Rohöl erwarte ich heute erneut Preissteigerungen. Für Agrarrohstoffe besteht die Aussicht auf weitere moderate Kursgewinne. Die hohen Lagerbestände - insbesondere bei Weizen - bremsen immer noch einen stärkeren Kursauftrieb.

 
 
 


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