Geld: US-Dollar rutscht weiter ab

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 26.11.2009


Der US-amerikanische Dollar verliert im Vergleich zur europäischen Gemeinschaftswährung immer mehr an Wert. Gestern hat der Euro die Marke von 1,50 Dollar deutlich überschritten.

Marktlage
Bereits im Vormittagshandel stieg der Kurs des Euro am Mittwoch erneut über die Marke von 1,50 US-Dollar. Am Mittag wurde der Euro-Referenzkurs dann von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 1,5083 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6630 Euro. Am Mittwochabend übersprang der Euro die Marke von 1,51 Dollar und erreichte damit ein neues Jahreshoch. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte mit 1,5140 Dollar auf den höchsten Stand seit 15 Monaten.

Als wichtiger Grund für den anhaltend schwachen Dollar wird die Nullzinspolitik in den USA betrachtet. Marktanalysten erwarteten, daß die amerikanische Notenbank FED aufgrund der Schwäche am US-Arbeitsmarkt nicht vor dem dritten Quartal 2010 mit Zinserhöhungen beginnen wird.

 

Prognose
Die weiterhin äußerst schwachen Wirtschaftsdaten der USA sprechen für einen anhaltenden Abwertungstrend des US-Dollars. Der kontinuierliche Bedeutungsverlust als Reservewährung in den aufstrebenden Wirtschaftsregionen Asiens und Südamerikas schwächt den US-Dollar zusätzlich. Seitens der US-Notenbank gibt es weiterhin keine Signale für eine Änderung der aktuellen Geldpolik, so daß sich der Abwärtstrend noch verstärkt. Nach Aussagen der FED verläuft die Dollarschwäche in geordneten Bahnen.

Dennoch hat man weltweit kein Interesse an einer echten Dollar-Krise, die zusätzliche Panik in die Märkte bringen würde. Der Abwärtstrend des US-Dollars und weitere Kursgewinne des Euro dürften sich daher nach meiner persönlichen Einschätzung allmählich und kontinuierlich entwickeln.

 
 
 
Vorhergehende Beiträge
---  
   
 
 
 
 

Seitenanfang