Trotz Wirtschaftskrise boomt die Bio-Branche

G. Krug-Lehmann Gerlinde.Krug-Lehmann@llh.hessen.de Stand: 17.07.2009


Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigerte sich auch in 2008. Auch die Zahl der Bio-Betriebe und damit verbunden auch die bewirtschafteten Flächen stiegen an. Mittlerweile haben der LEH und die Discounter ihre Bio-Produktpalette in ihrem Angebot.

Marktlage
Die Grafik zeigt, dass in Folge ein Umsatzzuwachs bei Bio-Produkten in zweistelliger Höhe möglich war.

Das Wachstum ist für die Erzeuger umso erfreulicher, da die wirtschaftliche gesamt Situation sehr viel schwieriger als in vorhergehenden Jahren ist. Gemessen am gesamten Lebensmittelmarkt haben die Bio-Produkte immer noch eine geringe Bedeutung.

Die Grafik zeigt, dass in Deutschland der pro Kopf Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in 2007 bei 64 Euro lag. Waren Bio-Produkt noch vor zwanzig Jahren nur beim Direktverkauf oder in Naturkostläden zu kaufen, gibt es heute ein weit verzweigtes Angebot. Durch den Verkauf beim Discounter und im LEH werden mittlerweile viel größere Mengen umgesetzt. Nur gut die Hälfte des Bio-Angebots stammte 2007 aus heimischer Erzeugung. Ein Großteil des Bedarfes an Bio-Lebensmitteln wird mit Importen gedeckt. Eine Studie vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Internationalen Vereinigung Ökologischer Landbaubewegung (IFOAM) sagt aus, dass von der internationalen Bioanbaufläche die größte Fläche für Bio-Produkte (37,6%) in Ozeanien bewirtschaftet wird. Es folgt Europa, wo 24,1% der weltweiten Biofläche bewirtschaftet wird. An dritter Stelle in der Flächenbewirtschaftung liegt Lateinamerika mit 19,9%.

Trotz des guten Absatzes von Bio-Gemüse sind in Deutschland 2008 die Flächen nur um 5% erweitert worden. Die für die Nachfrage zu geringe Flächenbewirtschaftung sorgt für Importe. Oftmals sind diese auch noch günstiger als heimische Ware, da die Arbeits- und Betriebskosten in anderen Ländern teilweise niedriger sind.

 

Prognose

Die Biolebensmittelbranche bleibt auf einem Wachstumskurs. Die größten Zuwachsraten an Bioanbauflächen sind in Mittel- und Osteuropa zu finden Die deutschen Bio-Erzeuger haben eine starke Konkurrenz..
Deutschland ist das Land mit dem größten Umsatz an Bio-Produkten in Europa. Hiesige Betriebe sollten den Standortvorteil nutzen. Geschickte Vermarktung der Erzeugnisse und eine kostengünstige Produktion spielen auch bei den Bio-Betrieben eine immer größere Rolle.
 
 
 
Vorhergehende Beiträge
03.07.2008 Die Bio-Branche boomt
   
 
 
 
 

Seitenanfang