Knappes Angebot an Schlachtschweinen

G. Krug-Lehmann Gerlinde.Krug-Lehmann@llh.hessen.de Stand: 03.07.2009


Durch das knappe Angebot an Schlachtschweinen ziehen die Erzeugerpreise wieder an. Europaweit hält die positive Preisentwicklung für schweinehaltende Betriebe an.

Weniger Schlachtschweine in der EU
Die aktuelle Übersicht des Statistischen Amtes der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) zeigt auf, dass in der EU voraussichtlich weniger Schweine produziert werden. Für das Jahr 2009 wird mit einem Rückgang um 5,8 Millionen Tieren gerechnet, dass sind 2,3 % weniger Schlachtschweine als im Vorjahr.

Nach den Rekordschlachtungen in 2007 mit dem Problem, dass die Tiere nur mit Preisrücknahmen am Markt zu platzieren waren, gaben vor allem kleinere Betriebe die Schweinehaltung auf. Der V-Preis für Schlachtschweine erreichte mit einem Wochenpreis von 1,22 Euro/kg im Monat Januar 2007 den absoluten Tiefpreis der letzten Jahre.

 

Marktlage
Die Weltweite Finanzkrise macht auch vor dem Schlachtschweinemarkt nicht halt. So hatten z.B. russische Importeure zu Beginn des Jahres Liquiditätsprobleme. Auch Japan schränkte die Exporte ein. Insgesamt geben Verbraucher weniger für Lebensmittel aus. Nach Preisrücknahmen in den letzten Wochen, konnte sich - durch das kleinere Angebot - die Lage am Schlachtschweinemarkt wieder stabilisieren.

Die Grafik zeigt die Anteile der wichtigsten EU-Länder für die Schlachtschweineproduktion. Deutschland ist mit ca. 26,7 Millionen Schweinen der größte Produzent in der EU, dicht gefolgt von Spanien (26,3 Mio.), es folgen Frankreich (14,8 Mio.) und Polen (14,2 Mio.).

Die Geschlachtetnotierung nach der 4.DVO zeigt den Preisverlauf der letzten drei Wochen und den Vorjahrespreis für das Marktgebiet Hessen. Die Preise stiegen um insgesamt 8 Cent. Das Preisniveau des Vorjahres mit 10 Cent über dem heutigen Kurs lässt sich nicht erzielen.

Die Marktbeteiligten gehen davon aus, dass der Export den deutschen Markt weiter entlastet. Exportmargen wie im vergangenen Jahr werden allerdings nicht erreicht.

Beim Vereinigungspreis konnte am Freitag, den 26.Juni 2009, ein Preisanstieg von 3 Cent erzielt werden. Die Kurse bei der Internet Schweinebörse Nordwest am Mittwoch, den 01.07.09, notierten allerdings um 2 Cent niedriger als in der Vorwoche. Die Ferienzeit wird die Nachfrage im Inland dämpfen.

 

Prognose
Die Marktanteile am Schweinemarkt bleiben auch in der EU hart umkämpft. Aktuell beflügelt ein sommerliches Wetter den Verkauf von Grillwaren. Preise auf Vorjahresniveau werden nicht erreicht werden können. Das Preisniveau bleibt eher bescheiden.

 
 
 
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