Transport: See-Frachtraten werden teurer

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 10.02.2009


Die Seefrachtraten verteuerten sich seit Anfang des Jahres wieder deutlich. Der BDI-Index zog seit Jahresanfang um 135 % an.

Marktlage
Der konjunkturelle Abschwung der Weltwirtschaft und der gesunkene Ölpreis haben zu einem Preisverfall der Seefrachtraten geführt. Seit seinem Höchststand im Mai gab der Seefrachtraten-Index BDI (Baltic Dry Index) um 94 % nach auf nur noch 663 Punkte.

Seit Anfang des Jahres steigt die Nachfrage nach Seefrachten wieder und der Transport über die Weltmeere wird wieder teurer. Allein gestern ging es bei dem BDI-Index um 11 % nach oben auf 1.815 Punkte. Vor allem die wieder steigende Nachfrage nach Rohstoffen aus China hat die Seefrachten wieder ins Plus drehen lassen. Seit Jahresanfang hat sich der BDI damit mehr als verdoppelt.

 

Prognose
Allmählich kommt die Nachfrage nach Rohstoffen wieder etwas in Gang. Damit wird auch Schiffsraum wieder knapper und die Frachtraten ziehen an.

Dies hat Auswirkungen auf den Welthandel mit sogenannten Schüttgutern, zu denen auch Getreide oder Düngemittel zählen. Steigende Frachtraten verteuern zum Beispiel die Preise für Import-Düngemittel, die auf dem Seeweg in die EU bzw. nach Deutschland transportiert werden.

Dagegen verbessern sich die Marktaussichten zum Beispiel für den EU-Getreideexport. Nachdem die Transportkosten z.B. für US-Getreide in die Importregionen in Nordafrika in den letzten Monaten außerordentlich günstig waren, können EU-Herkünfte jetzt ihre Standortvorteile zunehmend nutzen. Damit verbessern sich die Exportmöglichkeiten für EU-Getreide in Drittländer zunehmend.

 
 
 
Vorhergehende Beiträge
---
   
 
 
 
 

Seitenanfang