Die Seefrachtraten verteuerten sich seit Anfang des
Jahres wieder deutlich. Der BDI-Index zog seit Jahresanfang
um 135 % an.
Marktlage
Der konjunkturelle Abschwung der Weltwirtschaft
und der gesunkene Ölpreis haben zu einem Preisverfall
der Seefrachtraten geführt. Seit seinem Höchststand
im Mai gab der Seefrachtraten-Index BDI (Baltic Dry
Index) um 94 % nach auf nur noch 663 Punkte.
Seit Anfang des Jahres steigt die
Nachfrage nach Seefrachten wieder und der Transport
über die Weltmeere wird wieder teurer. Allein
gestern ging es bei dem BDI-Index um 11 % nach
oben auf 1.815 Punkte. Vor allem die wieder steigende
Nachfrage nach Rohstoffen aus China hat die Seefrachten
wieder ins Plus drehen lassen. Seit Jahresanfang hat
sich der BDI damit mehr als verdoppelt.
Prognose
Allmählich kommt die Nachfrage nach
Rohstoffen wieder etwas in Gang. Damit wird auch Schiffsraum
wieder knapper und die Frachtraten ziehen an.
Dies hat Auswirkungen auf den Welthandel
mit sogenannten Schüttgutern, zu denen auch Getreide
oder Düngemittel zählen. Steigende Frachtraten
verteuern zum Beispiel die Preise für Import-Düngemittel,
die auf dem Seeweg in die EU bzw. nach Deutschland
transportiert werden.
Dagegen verbessern sich die Marktaussichten
zum Beispiel für den EU-Getreideexport. Nachdem
die Transportkosten z.B. für US-Getreide in die
Importregionen in Nordafrika in den letzten Monaten
außerordentlich günstig waren, können
EU-Herkünfte jetzt ihre Standortvorteile zunehmend
nutzen. Damit verbessern sich die Exportmöglichkeiten
für EU-Getreide in Drittländer zunehmend.
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