Die Tagung der OPEC-Minister in Algerien hat die Rohölkurse
gestern Achterbahn fahren lassen. Konjunkturängste
ließen letztendlich die Kurse trotz der OPEC-Förderkürzung
weiter sinken.
Marktlage
Wie stark werden die OPEC-Minister die
Fürderquote senken? Das fragten sich gestern
die Marktbeteiligten und Beobachter an den Rohölmärkten.
Ständige Stimmungsumschwünge ließen
während das Tages die Kurse zwischen 50 und
gut 44 Dollar je Barrel (159 Liter) rekordverdächtig
schwanken.
Zunächst zogen die Kurse kräftig
an, da weitgehend Einigkeit darüber herrschte,
daß mit einer Reduzierung der Förderung
um über 2 Mio.Brrel prro Tag zu rechnen
sei. Doch noch währennd der OPEC-Sitzung wurden
Zahlen bekannt, die als Indikatoren für einen
zu erwartenden weiteren Rückgang der weltweiten
Ölnachfrage gelten.
Damit brachte die Unsicherheit über
die zu erwartenden Absatzzahlen die Kurse bereits
in den Mittagsstunden erneut sinken.
OPEC-Beschuß:
Kürzung um 2,2 Millionen Barrel
Das Anbieterkartell beschloss am 17.12.2008
in Oran in Algerien, die Tagesförderung von Rohöl
im Januar um weitere 2,2 Millionen Barrel zu
senken. Mit dieser größten Produktionskürzung
aller Zeiten will die OPEC den Ölpreisverfall
stoppen. Künftig sieht die OPEC den Preis in
einer Bandbreite von 60 bis 80 Dollar.
Dies ist der dritte OPEC-Beschluß
zur Senkung der Ölförderung innerhalb eines
Vierteljahres. Insgesamt senkt das Kartell seit September
die Produktion um 4,25 Millionen Barrel pro Tag. Die
OPEC stellt mit 27,3 Millionen Barrel etwa 40 %
der Weltförderung.