Mit Spannung war die neue Anbau-Schätzung des
US-Landwirtschaftsministeriums nach der Überschwemmungskatastrophe
erwartet worden. Doch das Ministerium betont, daß
die meisten Daten vor den Flutschäden erhoben
wurden. Dennoch gaben die Kurse weltweit deutlich
nach.
USA:
Weniger Mais, mehr Soja und Weizen
Am 30.06.2008 gab das amerikanische Landwirtschaftsministerium
die mit Spannung erwartete neue Anbauschätzung
für die USA bekannt. Die Mais-Anbaufläche
2008 beziffert das Ministerium mit 35,3 Mio.ha
rund 7 % niedriger als im Vorjahr. Damit wird
trotz der Überschwemmungen im Mittleren Westen
jetzt ein um 1,3 % höherer Anbau als noch
im März erwartet.
Die Sojabohnen-Anbaufläche
soll mit 30,2 Mio.ha rund 17 % größer
ausgefallen sein als im Vorjahr. Auch die Weizen-Anbaufläche
in den USA wird mit 25,7 Mio.ha rund 5 %
höher als im Vorjahr eingeschätzt.
Rapssaaten
werden in den USA nur in äußerst bescheidenem
Umfang angebaut. In diesem Jahr wurde der Anbau sogar
weiter um 15 % auf nur noch 0,4 Mio.ha eingeschränkt,
Der amerikanische Markt reagierte
auf die neuen Anbauzahlen mit Kursrückgängen,
obwohl das US-Ministerium betont, daß die meisten
Informationen und Daten zum Anbau vor den Uberschwemmungen
im Mittleren Westen der USA erhoben wurden. Das Ministerium
verweist auf seine nächsten Berichte im Juli
und August.
Andere Analysten gehen inzwischen
davon aus, daß die Überschwemmungen zu
marktwirksamen Ernteverlusten bei Mais und Sojabohnen
geführt haben. Alleine bei Mais wird der Verlust
in den Hauptanbauregionen auf 0,5 Mio.ha geschätzt.