Rapssaat: 400 Euro-Marke geknackt

S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 19.12.2007


Weihnachtliche Höhenflüge gibt es in diesem Jahr am Rapssaaten-Markt. Im Kielwasser steigender Bioenergiepreise haben die Landwirte-Preise inzwischen die 400 Euro-Marke geknackt.

Marktlage
Bei den Rapspreise geht es weiterhin aufwärts. Während an den Kassamärkten Geschäfte weitgehend Seltenheitswert haben, ziehen die Kurse an den Warenterminmärkte weiter munter an. So sind es derzeit auch die Wrenterminmärkte, die den Handel am Kassasmarkt und die Preisgebote bestimmen.

Inzwischen besteht - obwohl Weihnachten vor der Tür steht - wieder Interesse an Zukäufen seitens der Verarbeiter. Prompte Geschäfte werden inzwischen zur Preisen bis leicht über 400 Euro/t netto ab Lager abgeschlossen. Franko Landhandelslager-Verkäufe erzielen 10-20 Euro/t weniger.

Die Warenterminbörse MATIF, Paris notierte am 18.12.2007 den Februar 2007-Termin mit 417,00 Euro/t auf einem neuen Allzeithoch. Der Mai-Termin notierte mit 415,00 Euro/t und der August-Liefertermin der neuen Ernte 2008 mit bisher ungekannten 408,50 Euro/t.

Auch an der Warenterminbörse WCE, Winnipeg/Kanada zogen die Rapskurse im Kielwasser der Preissprünge bei den amerikanischen Sojanotierungen weiter an. Mit umgerechnet 336,34 Euro/t notierte der Januar-Termin etwas schwächer als am Wochenanfang.

 

 

Fakten

  • Pflanzliche Öle: Defizitäres Angebot stößt auf eine steigende Nachfrage
    Die Nachfrage nach pfnazliche Ölen steigt, wie bereits mehrfach berichtet, ständig weiter. Vor allem der Bedarf zur Herstellung von Biosprit steigt weltweit. Dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend ziehen die Kurse für alle pflanzlichen Öle kräftig an.

    Rapsöl realisiert extraorbitante Preissteigerungen, da die Biodieselindustrie in Europa auf diesen Rohstoff mit Blick auf die europäischen Normen angewiesen ist.


    Hausse-Tendenz

 

 

Prognose
Letzte Chancen auf knappen Märkten werden teuer bezahlt. Das wissen auch die Käufer. Da gilt es den richtigen Verkaufstermin abzupassen, denn drastische Preisschwankungen in Reaktion auf neue fundamentale Daten - auch nach unten - sind nicht auszuschließen.

Wer noch über freie Ware verfügt, wartet zur Zeit oftmals die weitere Kursentwicklung ab. Dennoch sollte man das Verkaufen nicht aus den Augen verlieren - zumal die Liquidität des Unternehmens an höchster Stelle stehen sollte.

Derzeit ist die Marktentwicklung aufmerksam zu verfolgen, da weitere Kurssteigerungen - nach meiner persönlichen Einschätzung - zu erwarten sind. Für Rapsöl - und damit auch für Rapssaat - dürfte die Preisrally zunächst weitergehen. Bis zur Ernte 2008 wird das Angebot äußerst knapp bleiben. Bei Sojaöl und Palmöl erwarte ich für die nächsten Woche allerdings eine leichte Schwächephase.

 
 
 
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