Allmählich herrscht an den Märkten Alarmstimmung. Der Euro-Kurs klettert ebenso wie die Rohöl-Notierungen seit Wochen von Rekord zu Rekord. Der Ölpreis hat die 95-Dollar-Marke gerissen, der Euro nimmt Kurs auf 1,50 Dollar, der EU-Export auf den Weltmarkt wird immer problematischer.
Marktlage
Der Euro kletterte heute auf einen Rekordstand von 1,4547 US-Dollar (Fixing). Die EU-Gemeinschaftswährung stieg damit im Vergleich
zum US-Dollar auf dem
höchsten Stand seit seiner Einführung 1999. Zunehmende Sorge über die US-Konjunkturdynamik sowie die US-Immobilienkrise und die US-Zinssenkung in der letzten Woche brachten den US-Dollar stark unter Druck.
Nachdem einige
asiatische Länder - allen voran China - nicht bereit sind,
ihre Währungen marktwirksam aufzuwerten, überträgt sich die
Schwäche des Dollar mit voller Härte auf den
Euro.
Auf der einen Seite erhöht die Dollar-Schwäche die Kaufkraft in der Eurozone, da importierte Güter billiger werden. Auf der anderen Seite entwickelt sich der Höhenflug des Euro zusehends zu einer Belastung für die deutsche Exportbranche. Exporte in den Dollar-dominierten Weltmarkt werden erheblich erschwert und schmälern - umgerechnet in Euro - die Rendite der Exporteure.
Fazit: Während der schwache Dollar die Exportposition der US-Unternehmen stärkt, dämpft der hohe Euro-Kurs die Konjunktur in der Euro-Zone.
Der schwächelnde Dollar treibt zudem den Ölpreis und damit die Energiekosten auf neue Höhen. Die US-Sorte WTI verteuerte sich heute zeitweise um 1,70 Dollar auf 95,68 Dollar/Barrel (159 Liter). Die Nordsee-Sorte Brent kostete am frühen Nachmittag mit 92,04 Dollar 1,55 Dollar mehr.
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17.04.2007 |
Euro auf Rekordniveau |
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