Getreide: Starker Anstieg bei den Importen
S. Linker sabine.linker@llh.hessen.de Stand: 09.10.2007


Deutschland hat in diesem Jahr mehr Getreide importiert als in den Vorjahren. Die EU wird zum Nettoimporteur. Die Rekord-Getreidepreise sorgen dafür, daß auch der Importwert Rekordniveau erreicht.

Deutschland: 22 % mehr Getreide importiert
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurde von Januar bis Juli 2007 Getreide im Wert von 776 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt; das waren 40,6 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Mengenmäßig fiel der Anstieg mit einem Plus von 22,2 % auf 3,4 Millionen Tonnen deutlich geringer aus. Die Zunahme des Importwertes ist demnach auch auf Preissteigerungen zurückzuführen: Die Einfuhrpreise für Getreide stiegen von Januar bis Juli 2007 im Vorjahresvergleich um 30,1 %.

 

Eingeführt wurde hauptsächlich Mais (40 % der Menge), gefolgt von Weizen (22 %) und Gerste (18 %). Hauptlieferant von Getreide war Frankreich mit einem mengenmäßigen Anteil von 28 %, gefolgt von Ungarn (15 %).

Mais verteuerte sich von Januar bis Juli 2007 gegenüber dem Vorjahr um 23,6 %, die Preise für Weizen stiegen um 28,4 %, die für Gerste um 46,1 %.

 

EU wird zum Nettoimporteur
Im ersten Quartal des Wirtschaftsjahres 2007/08 wurde in die EU mehr Getreide importiert als exportiert. Nach Angaben der EU-Kommission stiegen die Getreideimporte der "alten" EU-15-Mitglieder vom 02.07.2007 bis zum 25.09.2007 auf insgesamt 6,01 Mio.t. Dagegen lage die Exportmenge bei nur 4,56 Mio.t.

Die EU importierte 2,89 Mio.t Mais, 0,765 Mio.t Sorghum, knapp 1,73 Mio.t Weichweizen und 0,544 Mio.t Hartweizen.

Exportiert wurden unter anderem 1,78 Mio.t Weizen, 0,527 Mio.t Weizenmehl, knapp 1,40 Mio.t Gerste und 0,566 Mio.t Gerstenmalz.

Quellen: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
  EU-Kommission, Brüssel

 

 
 
 
Vorhergehende Beiträge
---  
   
 
 
 
 

Seitenanfang