Die Osterfeiertage brachten noch einmal eine etwas stärkere Nachfrage nach Speisekartoffeln. In diesem Jahr wurde früher als 2006 auf Importware umgestellt.
Marktlage
Trotz der kleiner ausgefallenen Kartoffelernte 2006 steht noch immer deutsche Ware zur Verfügung. Die Qualität der alterntigen Ware nimmt aber rasant ab. Die Erzeuger sehen unter größeren Druck die Ware zu verkaufen. Deutsche Kartoffeln werden immer stärker durch Importfrühkartoffeln abgelöst. Nachschub kommt aus den Hauptlieferländern Israel, Ägypten, Zypern sowie aus Nordafrika.
Früh- und Speisekartoffeln aus der deutschen Ernte 2006 erzielten ausgesprochen hohe Erlöse. Die Grafik zeigt, daß die Kurse von 2006 um ein vielfaches über den erzielten Preisen der vergangenen Jahre lag.
Die Pflanzung von Kartoffeln ist in Deutschland mittlerweile fast abgeschlossen. Die Erzeuger beklagen die aufgrund der milden Witterung fehlende Frostgare des Bodens. Die anhaltende Trockenheit gibt Anlass zu Spekulationen über die zu erwartende Erntemenge.
Aufgrund der Unsicherheiten laufen die Termingeschäfte an den Warenbörsen besser als in den Vorjahren. Für April 2008 stehen bei RMX Hannover bereits 1150 offenen Positionen für Kontrakte Futereshandel-Veredelungkartoffeln aus. Der große Einfluss, den die Wetterlage im letzten Jahr auf die europäische Kartoffelproduktion ausübte, bestärkt den Wunsch nach Absicherung bei der Verarbeitungsindustrie.
Mit heimischen Frühkartoffeln wird ab Mai gerechnet. In Deutschland geht man von einer etwa gleich großen Anbaufläche wie im vorangegangen Jahr aus. Das Pflanzgut ist knapp und wie derzeit alle Kartoffeln teuer.
Prognose
- Die Witterungsbedingungen für Frühkartoffeln sind bisher noch nicht optimal, was zu Spekulationen über die Ernte führt.
- Das vergangene Jahr zeigte, wie stark die europäische Wetterlage die Erntemenge beeinflußte und wie sehr die Preise daraufhin stiegen.
- Unter anderem wird auch dadurch das starke Interesse der Verarbeitungsindustrie an Vorkontrakten geweckt.
- Starke Nachfrage sorgt immer für hohe Kurse.
