Die Wetterkapriolen dieses Jahres bescherten den deutschen
Weizenproduzenten besonders starke regionalen Ertragsunterschieden und weit streuende
Qualitäten.
Deutschland:
Mittlere Ernte - streuende Qualitäten
Die Weizenernte in Deutschland
liegt in diesem Jahr bedingt durch Trockenheit und Hitze zwar niedriger als im
Vorjahr, fiel jedoch besser aus als zeitweise erwartet. Die Erträge lagen
mit durchschnittlich 72,3 dt/ha (Vj.: 75,1) knapp 4 % unter dem
Vorjahresergebnis.
Dennoch konnten nach Angaben der Bundesforschungsanstalt
für Ernährung und Lebensmittel (BfEL), Detmold, etwa 22,2 Mio. t Winterweizen
(Vj.: 23,4) geerntet worden. Die Weizenmenge unterschreitet zwar das Vorjahresergebnis
um über 5 %, das inländische Angebot ist jedoch für den Bedarf
der Verarbeiter insgesamt ausreichend.
Auch die Qualität der deutschen Weizenernte
fällt insgesamt besser aus als während der Regenwochen im August zunächst
erwartet. Die Weizenqualität bezeichnet die BfEL insgesamt als gut. Die jetzt
vorliegenden Zwischenergebnisse zeigen, daß die Qualität jedoch zum
Teil stark streut. Fallzahl und Sedi-Werte driften zum Teil weit auseinander.
Weizenqualität
in Deutschland | Fallzahl |
Protein |
Sedimantation | Schrotkleber |
Sek. |
% i.TS |
ml |
% |
2006 Spanne | 89
- 433 | 10,6 - 19,1 | 16
- 76 | 19,5 - 42,2 |
2006 Durchschnitt | 349 | 14,1 | 50 | 29,8 |
2005 Durchschnitt | 307 | 13,9 | 55 | 29,4 |
5 Jahres-Durchschnitt | 312 | 13,6 | 50 | 28,8 |
Quelle: BfEL - Zwischenergebnis vom 14./15.09.2006 |
Frankreich:
Kleinere Ernte
Die Getreideernte in Deutschland ist in diesem Jahr
mit 61,2 Mio.t rund 5 % geringer ausgefallen als 2005. Das französische
Landwirtschaftministerium hat zuletzt die Produktion für Weichweizen mit 33,1 Mio.t
beziffert. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Landwirte in Frankreich somit 5 %
weniger Weichweizen geerntet.