Niederschläge seit zwei Tagen und eine gute Versorgung
der Verarbeiter bis zur Ernte dämpften das Preisniveau leicht. Da alte Ware
kaum noch verfügbar ist, richtet sich der Markt jetzt an der nächsten
Ernte aus.
Marktlage
Die
nicht enden wollende Hausse bei Rohöl brachte Rapsöl in den letzten
Wochen immer neue Preisrekorde. Die steigenden Rohölkurse zogen auch die
Kurse für den Biodiesel-Rohstoff Rapsöl in die Höhe.
Erst
in den letzten Tagen gaben die Kurse für Rapsöl wieder leicht nach.
Prompte Ware wird jetzt wieder etwas preisgünstiger angeboten - und
das bleibt für den Rapssaatenmarkt nicht ohne Folgen.
Nachdem Rapssaaten im Kielwasser der Rapsölpreise
zwar nur begrenzte Preisaufschläge erzielen konnten, gerät der Markt
jetzt unter leichten Preisdruck. Die schwächere Nachfrage der Verarbeiter,
die auf weitere Preissenkungen spekulieren, und die näher rückende Ernte
brachten dem Markt preisdämpfende Signale. .
Franko
Ölmühle Hamburg notierte Food-Rapssaat zur prompten Lieferung zuletzt bei 245 Euro/t
netto. Franko mitteldeutsche Ölmühle liegen die Kurse derzeit bei 250-255 Euro/t
netto für Liefertermine ex-Ernte Für spätere Liefertermine werden
derzeit Preisaufschläge von 7 bis 10 Euro/t gehandelt.
Sowohl
an den Großhandelsplätzen (z.B. Rotterdam (Importhafen) und Produktenbörsen)
wie auch bei den Erzeugerpreisen spiegelt
sich die etwas Hausse-Stimmung wider. Mit Erzeugerpreisen von 225-235 Euro/t
netto franko Landhandelslager bzw. 233-240 Euro/t netto ab Hof (Strecke)
zogen die Kurse im Vergleich zur Vorwoche leicht an.
An der
Produktenbörse Hamburg wurde der Rapssaaten-Preis
auf Großhandelsebene mit 252 Euro/t netto für Juni 1 Euro schwächer
als in der Vorwoche notiert.
An der Produktenbörse
Mannheim wurden Rapssaaten auf Großhandelsebene mit 248-249 Euro/t netto
für August 2006 notiert.
In den letzten Wochen legte Rapssaat auch
an den Warenterminbörsen nochmals zu, gibt jedoch seit dem 08.06.2006 wieder leicht
nach. Am 15.06.2006 notierten die Kurse für den Termin August 2006 an der
MATIF, Paris/Frankreich bei 250 Euro/t
und lagen damit 4,25 Euro unter der Durchschnittsnotierung der Vorwoche.
Der rege Handel an der Matif zeigt das große Interesse des Handels, der
Ölmühlen und der Bioenergie-Branche an einer Absicherung ihrer Geschäfte
zur kommenden Ernte. In der vergangenen Woche wurden 4.088 Kontrakten gehandelt.
Auf dem internationalen Börsenpakett notierte Raps an der
WCE, Winnipeg/Kanada für den
Juli-Termin mit umgerechnet 198 Euro/t rund 0,30 Euro über dem
Durchschnitt der Vorwoche. Damit konnten sich die kanadischen Notierungen weiter
verbessern, liegen jedoch nach wie vor deutlich unter den EU-Preisen.
Fakten
und Prognose