Nachdem die Rapskurse kurzfristig absanken geht’s nun wieder bergauf mit den Preisen. Die Katastrophenmeldungen aus Japan und die Proteste in Nordafrika führten vorübergehend zu Irritationen, und damit zu Preissenkungen. Nach den Ernteprognosen für die Ernte 2011 bleibt es bei einer engen Versorgung.
Marktlage
Alterntiger Raps ist so gut wie verkauft. Nur noch Restbestände werden am Markt angedient. Ölmühlen sind teilweise nicht mehr bereit bisherige Prämien zu zahlen. Eine Ölmühle aus Mecklenburg-Vorpommern musste Insolvenz anmelden. Unter anderem wurden für die Pleite die hohen Rohstoffkosten genannt. Für alle Verarbeiter ist der Rapsmarkt – mit dem hohen Preisniveau - eine Herausforderung.
Die Grafik zeigt die Kursentwicklung von Raps innerhalb eines Jahres. Der Grund für den Preisanstieg ist das weltweite Defizit von Rapssaat. Die Ernte 2010 lag 15 bis 20% unter dem durchschnittlichen Erntevolumen der letzten Jahre. Ein wachsender Bedarf – vor allem vor dem Hintergrund der regenerativen Energien – bewirkte zusätzlich die Knappheit.
Verschärfend für die ohnehin schon hohen Kurse kommen die Unruhen in Nordafrika hinzu. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Rohölpreise hinsichtlich der kriegerischen Auseinander in erdölfördernden Ländern auf die Kurse auswirken. Preislich setzt der Rohölmarkt immer Impulse für die Rapskurse.
Prognose
Eine geringere Schätzung der Erntemenge führt zu steigenden Kursen für die Ernte 2011. Hinzukommen Diskussionen über die zukünftige Energiegewinnung. Regenerative Energien – und dazu zählt ja auch der Biosprit – haben die Nase vorn. Landwirte, die noch Mengenpotenzial für die Ernte 2011 haben können noch gute Preise erzielen, evtl. auch für 2012. Prompte Ware sollte mit Blick auf die weiterhin entstehenden Lagerkosten nicht zu lange gehalten werden.